Bundesliga
Der plötzlich torhungrige SV Werder Bremen schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf. Die stark gefährdeten Hanseaten von Trainer Florian Kohfeldt ließen beim 5:1 (3:0) beim SC Paderborn ihre Offensivflaute hinter sich und dürfen nun punktgleich mit Fortuna Düsseldorf im Kampf um den Klassenerhalt wieder hoffen.
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FANTASY HEROES: Davy Klaassen 21 | Maximilian Eggestein, Yuya Osaku u.a. 11
Davy Klaassen per Kopf (20.) und Fuß (39.) sowie Yuya Osako (34.), Maximilian Eggestein (59.) und der eingewechselte Rückkehrer Niclas Füllkrug (90.+2) trafen für das dato ungefährlichste Liga-Team, das gegen die Paderborner mehr Treffer als in den vorherigen sechs Partien seit dem Restart erzielte (3 Tore). Abdelhamid Sabiri (66.) verkürzte noch für den Aufsteiger.
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Der wacker kämpfende SCP um Kartenrekordhalter Klaus Gjasula hat drei Spieltage vor dem Saisonende nur noch sehr theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Das rettende Ufer ist nicht mehr erreichbar, der Tabellen-16. Düsseldorf nur auf dem Papier noch einholbar. Es droht der zweite Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte.
Der Vorletzte Werder startete bei schwülen Temperaturen engagiert. Die Gäste hatten mehr Spielanteile, Paderborn lauerte auf sein Umschaltspiel. Beide Teams agierten zunächst sehr ungenau, ehe Werder sich steigerte und vor allem über die Außenbahnen gefährlich wurde.
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Als dem Paderborner Außenverteidiger Jamilu Collins der Ball im Sechzehner an die Hand sprang, entschied Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) zurecht auf Handelfmeter. Startelf-Rückkehrer Rashica, der vor dem Anpfiff 14 Spiele lang keinen Treffer erzielt hatte, scheiterte mit seinem halbhohen Linksschuss an SCP-Schlussmann Leopold Zingerle (20.).
Der nächste Angriff saß aber: Klaassen köpfte eine Hereingabe sehenswert über Zingerle hinweg ins lange Eck und Kohfeldt stieß an der Seitenlinie eine Faust in den Himmel. Zwar verzeichneten auch die Gastgeber durch Bundesliga-Debütant Jan-Luca Rumpf (26.) einen Abschluss, Werder beeindruckte das aber nicht. Das Kohfeldt-Team spielte mutig nach vorne, und nutzte seine Chancen: Erst staubte Osako nach einem Abschluss des auffälligen Joshua Sargent ab, dann erhöhte Klaassen mit einem starken Volleyschuss.
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Dass Abräumer Gjasula in der 32. Minute nach seiner bereits 17. Gelben Karte Thomas Hajto überflügelte und einen Bundesliga-Rekord für die meisten Verwarnungen in einer Spielzeit aufstellte, geriet angesichts der effizienten Werder-Vorstellung beinahe in den Hintergrund. Mit dem einsetzenden Platzregen nach der Pause fingen sich Gastgeber etwas. Bremen war nun auf Sicherheit bedacht und lauerte auf Umschaltsituationen. Eggestein nutzte im Anschluss an eine solche seine erste Chance zum vierten Treffer. Sargent war zuvor nach starken Zuspiel von Klaassen noch an Zingerle gescheitert. Paderborn gab nicht auf und betrieb nur noch etwas Ergebniskosmetik.
Rund machte den Tag aus Bremer Sicht der Treffer von Rückkeher Niclas Füllkrug, der erstmals nach 273 Tagen wieder ein Bundesliga-Spiel absolvieren konnte und in der Nachspielzeit nach Friedl-Zuspiel aus halblinker Position mit links ins lange Eck traf.
Davy Klaassen schnürte im so wichtigen Kellerduell in Paderborn in seinem 63. Bundesliga-Spiel seinen ersten Doppelpack. Der Niederländer traf einmal mit dem Kopf und einmal mit dem Fuß, brachte seine beiden Torschüsse im Tor der Ostwestfalen unter. Er war im Mittelfeld immer präsent und auch am vierten Bremer Treffer mit einem feinen Pass auf Sargent direkt beteiligt.