Bundesliga

Der Hamburger SV hat das Aufsteiger-Duell beim 1. FC Köln 1:4 verloren. Dabei stellte Immanuël Pherai einen unrühmlichen Rekord auf. Der 24-Jährige sah die schnellste Gelb-Rote Karte der Bundesliga-Historie.
Dass der Hamburger SV dem Ausgleich im Gastspiel beim 1. FC Köln zwischenzeitlich sehr nahe war, musste auch FC-Coach Lukas Kwasniok zugeben. "Hamburg war in dem Moment schon die bessere Mannschaft“, sagte der Kölner Trainer.
Und so war es auch nicht verwunderlich, dass HSV-Coach Merlin Polzin für die Schlussphase beim Stand von 2:1 für Köln noch einmal frische Kräfte brachte. Unter anderem sollte Immanuël Pherai der Rothosen-Offensive noch ein wenig mehr Power verleihen. Zunächst aber unterband der 24-Jährige in der Rückwärtsbewegung einen Umschaltmoment der Geißböcke.
Ein taktisches Foul, das laut Regelwerk nun einmal den gelben Karton zur Folge hat. Und das gute 60 Sekunden nach seiner Einwechslung. Es dauerte genau 53 weitere Sekunden, da war der gebürtige Niederländer erneut in einen Zweikampf verwickelt. Unglücklich, aber mit viel Dynamik rutschte Pherai in Kristoffer Lund: Gelb-Rot. Und das gute zwei Minuten nach seiner Einwechslung.
Es war also ein kurzer Arbeitsnachweis, den der Offensivspieler ablieferte und dennoch einer, der mit einem Rekord verbunden ist. Pherai kassierte in einer Zeit von 2:35 Minuten die schnellste Gelb-Rote Karte der Bundesliga-Historie. Den bisherigen "Bestwert" hielt Sejad Salihović. Der ehemalige Spieler der TSG Hoffenheim benötigte für seine Ampelkarte 3:51 Minuten.
Salihović war im Sommer 2012 gegen Eintracht Frankfurt eingewechselt worden. Nur drei Minuten später kam der Bosnier gegen Gegenspieler Carlos Zambrano zu spät und wurde verwarnt. 60 Sekunden später schubste er Stefan Aigner um und durfte duschen gehen.
Kurios: Zwar stand Fábio Vieira am Sonntag von Beginn an auf dem Feld, aber zwischen der Gelben und der Gelb-Roten Karte des Portugiesen lagen beim zweiten Platzverweis auch nur acht Minuten. Die schnellste Rote Karte der Bundesliga-Historie holte sich 2011 Frankfurts Marcel Titsch-Rivero im Duell gegen Dortmund ab. Der Mittelfeldspieler wurde nach einer Notbremse nach 43 Sekunden vom Platz gestellt.