Bundesliga

2023-04-22T15:25:00Z

4:2! Bremen lässt gegen Hertha nichts anbrennen

Der SV Werder Bremen hat beim 4:2 (2:0)-Sieg gegen Hertha BSC überzeugt. Fast im Alleingang schoss Marvin Ducksch die Gäste mit einem Hattrick (6., 27., 51.) zum Erfolg. Mitchell Weiser legte das 4:0 nach (63.), ehe Jessic Ngankam (68.) und Dodi Lukebakio (79.) die Berliner noch einmal heranbrachten.

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Erster Torschuss gehört der Hertha

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511 Tage nach seinem letzten Spiel als Trainer von Hertha BSC feierte Pal Dardai sein Comeback auf der Bank. Beim zuvor letzten Mal in der Verantwortung hatte es am 27. November 2021 ein 1:1 gegen Augsburg gegeben (13. Spieltag 2021/22). Im Vergleich zu seinem Vorgänger in der Vorwoche nahm der neue Chefcoach drei Änderungen in der Startelf vor: In Peter Pekarik kam Erfahrung hinten rechts rein, in die Offensive zog mit Jessic Ngankam und Derry Scherhant die Jugend ein. Auf der anderen Seite änderte Ole Werner die Startelf seines SV Werder Bremen zum ersten Mal im Jahr 2023 gegenüber der Vorwoche nicht.

Die Berliner kamen in den ersten Minuten gut in die Partie. Von Abstiegsangst war beim Tabellenletzten nichts zu sehen. Schon nach drei Minuten musste Jiri Pavlenka im Bremer Tor erstmals eingreifen, verteidigte seinen Kasten gegen Dodi Lukebakio aber. Die darauffolgenden beiden Ecken blieben von der Hertha ungenutzt.

Fantasy Heroes: Marvin Ducksch (24 Punkte), Mitchell Weiser (15), Dodi Lukebakio (12)

Mitchell Weiser steuert ebenfalls einen Treffer bei

Bremen in Hälfte eins überlegen

Auf der anderen Seite zeigten sich die Bremer eiskalt. Nach Ballgewinn schalteten die Gäste schnell um, Jens Stage steckte perfekt durch in den Strafraum, wo Ducksch nicht lange fackelte und zum 1:0 einschob (6.). Damit war die Moral der Berliner gebrochen und Werder hatte leichtes Spiel. Wenngleich die Bremer, die richtig gut verteidigten, nicht mehr machten als nötig. Und so dauerte es bis zur 27. Minute, bis die Werner-Elf ihren Vorsprung ausbaute: Christian Groß brachte eine gute Flanke von rechts auf den ersten Pfosten, wo erneut Ducksch erfolgreich zum 2:0 vollstreckte - diesmal per Kopf.

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Die Berliner taten sich danach immer schwerer und Bremen vergab gute Chancen, die Führung weiter auszubauen. Maximilian Philipp (30.), Ducksch (41.) oder Stage (45.) gingen leichtfertig mit ihren Möglichkeiten um, so dass es nur 2:0 zur Pause stand.

Dodi Lukebakio beweist vom Punkt Nerven

Hertha sendet ein kleines Lebenszeichen

Dardei wechselte bei den Berlinern zur zweiten Hälfte dann gleich drei Mal: Kevin-Prince Boateng, Suat Serdar und Augustin Rogel kamen in die Partie für Scherhant, Tolga Cigerci und Marton Dardei. Zunächst konnten aber auch die nichts ausrichten. Vielmehr machten die Bremer da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Das Spiel war erst wenige Minuten wieder angepfiffen, da legte Ducksch mit seinem dritten Tor das 3:0 für die Gäste nach (51.). Sowohl der Torschütze als auch Flankengeber Anthony Jung waren völlig frei bei ihren Aktionen im gegnerischen Strafraum. Das war zu einfach.

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Ebenso wie beim 4:0, als der eingewechselte Rogel seinen Schlussmann mit einem unnötigen Rückpass in Bedrängnis brachte. Oliver Christensen versuchte zu retten was zu retten war, legte den Ball dann aber etwas weit vor und dann war Weiser da, nahm ihm den Ball ab und schob ins leere Tor ein (63.). Damit stand es nach einer guten Stunde bereits 4:0 und es schien ein ungefährdeter Sieg für die Gäste zu werden.

Doch die Berliner machten es dann doch noch einmal spannend. Der eingewechselte Serdar legte für Ngankam auf, der sich im gegnerischen Strafraum nicht wegschieben ließ und den Ball zum 1:4 an Pavlenka vorbeilegte (68.). Keine zehn Minuten später gab es dann Elfmeter für die Hertha. Erneut war Ngankam, der in der zweiten Hälfte deutlich präsenter war, an dem Treffer beteiligt. Zumindest holte er gegen Milos Veljkovic den Strafstoß heraus, den Lukebakio zum 2:4 verwandelte (79.).

Doch auch wenn die Berliner in der zweiten Hälfte mit 10:4 Torschüssen noch einmal ein kleines Lebenszeichen sendeten, wirklich spannend wurde es danach nicht mehr. Die Bremer, bei denen die Konzentration nach der frühen 4:0-Führung etwas litt, ließen am Ende nichts anbrennen und holten drei nicht unwichtige Punkte. Mit dem Kampf um den Klassenerhalt hat das Werner-Team derzeit jedenfalls nichts mehr zu tun. Anders sieht es bei der Hertha aus, die weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz bleibt. Sein Comeback hatte sich Dardei auch anders gewünscht.

Mit einem Hattrick kührt sich Ducksch zum Mann des Spiels

Spieler des Spiels: Marvin Ducksch

Marvin Ducksch schoss Bremen bei der Hertha mit dem ersten Dreierpack dieser Bundesliga-Saison auf fremden Plätzen uneinholbar in Front und ließ vergessen, dass Niclas Füllkrug angeschlagen auf der Bank saß – Ducksch gab die meisten Torschüsse aller Spieler der Partie ab (fünf) und sprintete auch am häufigsten von allen Spielern (28 Mal).

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