Bundesliga

2019-02-06T11:00:00Z

Wer wird Spieler des Monats Januar?

Köln - In der Bundesliga wird in dieser Saison erstmals die offizielle Auszeichnung "Spieler des Monats" vergeben. Die Wahl wird von der DFL Deutsche Fußball Liga in Kooperation mit dem offiziellen Lizenzpartner der Bundesliga EA SPORTS FIFA 19 durchgeführt. Die Vergabe beruht auf einem zweistufigen Auswahlverfahren, in dem sowohl die individuellen Leistungsdaten der Spieler als auch das Votum von Fans und Experten berücksichtigt werden. Das sind die Kandidaten im Januar:

Daniel Brosinski

Der Rechtsverteidiger des 1. FSV Mainz 05 ist eine absolute Bank. Mit Ausnahme einer zweiwöchigen Verletzungspause zu Beginn der Saison stand Daniel Brosinski immer über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Und wie wichtig der 30-Jährige für seine Mannschaft ist, machte er am 19. Spieltag bei der Partie gegen den 1. FC Nürnberg deutlich. In der 12. Minute verwandelte er zunächst einen Foulelfmeter zum 1:0, später lieferte er die Vorarbeit zum spielentscheidenden Siegtreffer von Robin Quaison. Mit nunmehr fünf Torvorlagen in dieser Spielzeit ist Brosinski damit der beste Zuarbeiter der Mainzer.

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Vor allem aber vom Elfmeterpunkt agiert der gebürtige Karlsruher sehr abgezockt. "Ich habe ihn etwas ausgeguckt", gab Brosinski nach der Partie gegen Nürnberg zu Protokoll, als er Torwart Christian Mathenia in die falsche Ecke schickte und damit seinen zweiten Saisontreffer markierte. So erfolgreich war er in seinen acht bisherigen Bundesliga-Spielzeiten noch nie. Doch trotz all dem Offensivdrang weiß Brosinski als gelernter Abwehrspieler auch im Spiel gegen den Ball zu überzeugen: Im Januar gewann er für einen Außenverteidiger sehr starke 63 Prozent seiner Zweikämpfe.

Daniel Brosinski, 1. FSV Mainz 05

Daniel Caligiuri

Seit einigen Wochen wird Daniel Caligiuri, der eigentlich mal als Außenstürmer vom VfL Wolfsburg zum FC Schalke 04 kam, bei den Königsblauen als Rechtsverteidiger eingesetzt. Doch im neuen System mit Vierer-Abwehrkette hat der 31-Jährige, der inzwischen für die Nationalmannschaft Italiens spielt, nichts von seiner Gefährlichkeit eingebüßt. Zum Rückrunden-Auftakt am 18. Spieltag war er mit einem Doppelpack gegen Wolfsburg der Matchwinner – ausgerechnet gegen seinen alten Club. Es war sein erster Doppelpack im Dress von Schalke. "Während des Spiels habe ich mich geärgert", so Caligiuri im Anschluss, "weil ich zwei Schüsse mit links abgegeben hatte, die nicht erfolgreich waren. Aber wie heißt es doch so schön: aller guten Dinge sind drei!"

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Mit seinen Saisontreffern drei und vier ist es nun ausgerechnet der Mann aus der Viererkette, der das interne Torjäger-Ranking bei Schalke anführt - wenngleich die Schalker Mannschaft auch während der Spiele immer wieder auf Dreierkette umstellt und Caligiuri dann ins Mittelfeld rückt. Die Stärken im Abschluss und seine präzisen Standards sind aber längst nicht alles, was Caligiuri im Portfolio hat. Mit 42 gewonnenen Duellen war er im Januar nach absoluten Zahlen auch noch der beste Zweikämpfer der Bundesliga.

Daniel Caligiuri, FC Schalke 04

Ondrej Duda

Es war vielleicht die schönste Szene im Bundesliga-Januar, als Ondrej Duda von Hertha BSC den Ball bei der Partie gegen den FC Schalke 04 am 19. Spieltag technisch perfekt mit der Hacke auf seinen Mannschaftskameraden Marko Grujic legte, der nur noch zum zwischenzeitlichen 1:0 einschieben musste. "Das war wohl meine schönste Vorarbeit für Hertha", sagte Duda später. Sein Trainer Pal Dardai sprach gar vom "besten Hertha-Angriff des Jahrzehnts".

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Dabei hatte der Slowake schon eine Woche zuvor, beim Rückrunden-Auftakt gegen den 1. FC Nürnberg, das Spiel mit einem Doppelpack im Alleingang entschieden. Der Spielmacher der Berliner kommt nach 19 Spieltagen bereits auf neun Saisontore und ist damit der gefährlichste Mittelfeldspieler der Bundesliga. Seine drei direkten Torbeteiligungen sind im Januar ligaweit Bestwert und sorgten letztlich dafür, dass die Hertha erstmals seit neun Jahren wieder vier Punkte aus den ersten beiden Rückrunden-Spielen holte.

Ondrej Duda, Hertha BSC

Leon Goretzka

Warum Leon Goretzka einer der sechs Kandidaten in dieser Kategorie ist, liegt auf der Hand. Mit drei Toren ist der Mittelfeldspieler des FC Bayern München bester Torschütze im Januar. Der Nationalspieler traf sowohl am 18. Spieltag bei der TSG 1899 Hoffenheim als auch eine Woche später gegen den VfB Stuttgart. Damit ist Goretzka nun in der Spielzeit 2018/19 der zweitbeste Bayern-Torschütze nach Robert Lewandowski – und übertrifft auch nominell offensiver eingestellte Kollegen wie Thomas Müller, Franck Ribery oder Arjen Robben.

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Seine neue Torgefährlichkeit mag gewiss auch mit der neuen Rolle als Zehner zusammenhängen, die Goretzka zumindest zu Beginn der beiden Rückrunden-Partien im Januar innehatte. Auf der Position zentral hinter den Spitzen kann der 24-Jährige seinen Zug zum Tor noch besser zur Geltung bringen als etwa auf der Sechs, wo er in der Hinrunde meist zu finden war. "Am liebsten spiele ich so ein Zwischending auf der Acht", sagt Goretzka auf seine Lieblingsposition angesprochen. "Aber das gibt unser System aktuell nicht her. Daher fühle ich mich auf der Zehn wohl."

Leon Goretzka, FC Bayern München

Raphael Guerreiro

Es hatte sich schon gegen Ende der Hinrunde angedeutet, dass Raphael Guerreiro sich den Startplatz auf der linken Angriffsseite bei Borussia Dortmund sichern sollte. Dabei wurde der Portugiese einst als Linksverteidiger geholt und glänzte unter Thomas Tuchel in erster Linie im zentralen Mittelfeld. Nachdem Guerreiro in dieser Champions-League-Saison bereits vier Tore erzielt hat und damit in diesem Wettbewerb treffsicherster Dortmunder ist, konnte er nun auch in der Bundesliga am 19. Spieltag gegen Hannover 96 sein erstes Bundesliga-Tor 2018/19 feiern.

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Schon zuvor in der Partie hatte der Europameister mit einem feinen Doppelpass den Führungstreffer von Achraf Hakimi vorbereitet. "Man sieht ihm wieder die Freude an, Fußball zu spielen", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc über seinen Schützling, der in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen ausgebremst wurde. Im Januar war der 25-Jährige jener Spieler bei den Schwarz-Gelben, der an den meisten Torschüssen und an den meisten Treffern direkt beteiligt war.

Raphael Guerreiro, Borussia Dortmund

Lukasz Piszczek

Mit nunmehr 33 Jahren mag Lukasz Piszczek für einen Außenverteidiger nicht mehr zu den jüngsten seiner Zunft gehören, doch auch in diesem Januar erreichte der Pole von Borussia Dortmund noch eine Spitzengeschwindigkeit von 34,2 Kilometern pro Stunde. Und damit zählt er zu den zehn schnellsten Spielern der Bundesliga. Die Qualitäten von Piszczek in der Defensive sind unbestritten. Auch an den Spieltagen 18 und 19 glänzte er mit 62 Prozent gewonnener Zweikämpfe, im Luftduell waren es sogar 72 Prozent. Und das ist auch ein Verdienst seines Trainers Lucien Favre, der ihn vor mehr als zehn Jahren einst bei Hertha BSC vom Stürmer zum Außenverteidiger umschulte.

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Doch zuletzt glänzte der stets zuverlässige Rechtsverteidiger auch zunehmend im Spiel nach vorne: Zum Rückrunden-Auftakt mit der durchaus schwierigen Partie bei RB Leipzig gab er die Vorlage zum letztlich entscheidenden Tor von Axel Witsel. Es war bereits sein fünfter Assist in dieser Saison. Erfolgreicher war er hier zuletzt vor sechs Jahren. Mit vier abgegebenen Torschüssen im Januar hat beim BVB nur Raphael Guerreiro einen mehr vorzuweisen.

Lukasz Piszczek, Borussia Dortmund

>>> Weitere Infos zur offiziellen Auszeichnung "Spieler des Monats"

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