Bundesliga

2021-09-08T11:00:00Z

Wer wird der Spieler des Monats August?

Auch in dieser Saison verleiht die Bundesliga die offizielle Auszeichnung des Spielers des Monats. Die Wahl wird von der DFL Deutsche Fußball Liga seit 2018/19 in Kooperation mit dem offiziellen Lizenzpartner EA SPORTS durchgeführt. Für den Monat April sind Robert Lewandowski, Erling Haaland, Florian Kainz, Marc-Oliver Kempf, Kevin Mbabu und Giovanni Reyna nominiert.

Die Vergabe beruht auf einem zweistufigen Auswahlverfahren, in dem sowohl die individuellen Leistungsdaten der Spieler als auch das Votum von Fans und Experten berücksichtigt werden.

Ausschlaggebend für die Berücksichtigung eines Spieltags ist, in welchem Monat der Samstag des Spieltags liegt - in diesem Fall beziehen beziehen sich alle Daten auf die Leistungen am 1., 2. und 3. Spieltag.

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Robert Lewandowski (FC Bayern München)

Fünf Tore in den ersten drei Partien: Robert Lewandowski knüpft beim FC Bayern München in der neuen Spielzeit nahtlos dort an, wo er in der vergangenen Rekordsaison aufgehört an. Und Rekorde stellt der 33-Jährige, jüngst zu Deutschlands Fußballer des Jahres 2021 gekürt, immer weiter auf. Bei seinem Dreierpack gegen Hertha BSC (5:0) traf der polnische Weltklassetorjäger im zwölften Bundesliga-Heimspiel hintereinander – Einstellung des Ligarekords von Gerd Müller (1969/70) und Jupp Heynckes (1972/73). Insgesamt steht Lewandowski Ende August bei 13 Bundesliga-Spielen mit Torerfolg in Serie (persönlicher Rekord, nur Gerd Müller schaffte mit 16 mehr).

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"Seine Gier ist außergewöhnlich", urteilt FCB-Coach Julian Nagelsmann. Lewandowski selbst gibt sich da gewohnt bescheidener: "Klar bin ich immer hungrig, aber besonders körperlich fühle ich mich sehr gut, wahrscheinlich besser als vor drei Jahren. Ich denke nicht an die Rekorde. Ich bin einfach in jedem Spiel auf meine Aufgabe fokussiert, da mache ich mir keine Gedanken um Rekorde", so der Mittelstürmer angesichts der Vielzahl an Bestwerten, die er aufstellt. Und auch an einem besonderen Teamrekord ist Lewandowski beteiligt: Beim 3:2 gegen Köln sorgte er mit seinem Führungstor dafür, dass der FC Bayern 74 Pflichtspiele in Folge getroffen hatte (mittlerweile 76) – Europarekord von Real Madrid geknackt.

Erling Haaland (Borussia Dortmund)

Wie sehr Erling Haaland für das, was er bei Borussia Dortmund macht, brennt, zeigte sich schon am 1. Spieltag. Beim 5:2-Heimsieg der Schwarzgelben gegen Eintracht Frankfurt überragte der Norweger mit zwei Treffern sowie zwei Vorlagen und feierte nach seinem Galaauftritt zum Saisonauftakt mit den BVB-Fans eine kleine Extraparty. "Da darf man auch mal kurz alleine vor der Süd feiern", urteilte Dortmunds Coach Marco Rose. Neben den vier Scorerpunkten am ersten Spieltag schoss der 21-Jährige sein Team im Heimspiel gegen Hoffenheim in letzter Sekunde zum Sieg. Fünf Torbeteiligungen in den ersten drei Partien – kein Bundesliga-Spieler sammelte mehr zum Saisonauftakt.

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Das sorgt auch für Erstaunen bei seinen Teamkollegen: "Erling ist eine Maschine. Ich kann kaum beschreiben, wie gut er ist. Es ist unglaublich, was er da macht", schwärmte BVB-Youngster Jude Bellingham nach Haalands Last-Minute-Treffer gegen die TSG. Ein historischer Treffer für den Dortmunder Top-Torjäger, der zuletzt von der UEFA zum besten Champions-League-Stürmer der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde: Es war Haalands 43. Bundesliga-Tor im 46. Spiel. Schneller knackte diese Marke nur der legendäre Uwe Seeler, der nur 44 Bundesliga-Spiele dafür brauchte.

Florian Kainz (1. FC Köln)

Ein "super Gefühl" - das sei es gewesen. Mit einem Doppelpack brachte Florian Kainz dem 1. FC Köln am 1. Spieltag gegen Hertha BSC einen umjubelten 3:1-Auftaktsieg. Erst köpfte der Österreicher die "Geißböcke" nach der Pause in Führung, dann erhöhte er nur drei Minuten später mit dem Fuß zum Endstand. Ein gelungener Einstand in die neue Saison – für Kainz, für den FC und dessen neuen Trainer Steffen Baumgart, der den Kölnern eine neue Herangehensweise verpasst hat. "Unsere Spielweise ist anders, unser Auftreten ist anders", betont Kainz, der 2020/21 aufgrund einer schwerwiegenden Knieverletzung lange ausgefallen war.

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Nun aber ist der 28-Jährige wieder topfit – und das muss er beim Baumgart-FC auch zwingend sein. "Es ist eine sehr intensive Spielweise. Wir wollen pressen, vorne attackieren und schnell umschalten", so Kainz nach dem Auftakterfolg. Mit 221 intensiven Läufen und 77 Sprints ist der Österreicher da in seinem Team vorn dabei, darüber hinaus mit seinen Qualitäten bei Flanken und Standards eine wichtige Waffe im Offensivspiel der Kölner. Eine Herangehensweise, die offensichtlich funktioniert, haben die "Geißböcke" doch nach drei Spieltagen bereits sechs Punkte auf dem Konto. Und der Österreicher hat großen Anteil daran: Neben seinen beiden Toren gegen Hertha BSC bereitete er gegen Bochum einen Treffer vor und ist so Topscorer der Kölner. Bestimmt auch ein "super Gefühl".

Marc-Oliver Kempf (VfB Stuttgart)

Der Fels in der Brandung beim VfB Stuttgart – er heißt Marc-Oliver Kempf. Der Innenverteidiger absolvierte alle drei Partien im August über die komplette Spielzeit und marschierte als Abwehrchef bei den Schwaben voran. Direkt zum Saisonstart setzte der 26-Jährige gleich zwei dicke Ausrufezeichen: Beim 5:1-Kantersieg des VfB gegen Aufsteiger Fürth schnürte Kempf einen Doppelpack (den ersten seiner Bundesliga-Laufbahn) – und ist dadurch gemeinsam mit Hamadi Al Ghaddioui Stuttgarts Top-Torschütze der laufenden Bundesliga-Saison. "Ich glaube, ich war schon immer torgefährlich. Umso schöner ist es, dass es sogar für zwei Tore gereicht hat", betonte der Defensivspezialist nach seiner Torgala.

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Und das mit Köpfchen: Beim höchsten Auftakterfolg der Bundesliga-Historie des VfB Stuttgart war Kempf wie so oft per Kopfball erfolgreich. Sechs seiner insgesamt acht Bundesliga-Tore erzielte der Abwehrspieler per Kopf. Seine Qualitäten in der Luft und im direkten Duell mit dem Gegner werden allerdings bei den Schwaben zumeist defensiv gebraucht: Kempfs Zweikampfquote von 66 Prozent war Stuttgarter Bestwert an den ersten drei Spieltagen, nur VfB-Kapitän Wataru Endo kann mit dem 26 Jahre alten Innenverteidiger Schritt halten. Dabei weiß er sich zumeist fair zu helfen: Erst ein Foul steht in dieser Saison für den Stuttgarter Abwehrchef, der unter Pellegrino Matarazzo auch als Spieleröffner (86 Prozent Passquote bislang) gefordert ist, in den Büchern. Eben ein richtiger Fels in der Brandung.

Kevin Mbabu (VfL Wolfsburg)

Drei Spiele, neun Punkte: Der VfL Wolfsburg ist perfekt in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Neben knappen Heimsiegen gegen den VfL Bochum (1:0) und RB Leipzig (1:0) gewannen die "Wölfe" auch in einer umkämpften Partie bei Hertha BSC (2:1). In allen drei Partien über die volle Distanz auf dem Spielfeld: Kevin Mbabu. Der Schweizer Nationalspieler, der bei der Europameisterschaft für die Eidgenossen überzeugen konnte, ist auch unter dem neuen Wolfsburg-Coach Mark van Bommel hinten rechts in der Viererkette gesetzt. Schon in der vergangenen Saison, als sich die Niedersachsen für die Champions League qualifizieren konnten, war der 26-Jährige nicht aus der Abwehrkette wegzudenken.

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Besonders seine resolute und geradlinige Spielweise imponiert dabei: In dieser Spielzeit bestritt Mbabu ligaweit die meisten Zweikämpfe (88) und gewinnt dabei für einen Außenverteidiger ordentliche 50 Prozent. Defensiv ist der Schweizer eine Bank – und will auch offensiv mehr Impulse setzen. "Ich hoffe, dass ich sechs Torvorlagen liefern kann. Das sind hohe Erwartungen, aber die muss man haben", betonte der Abwehrspieler vor der Saison im Gespräch mit der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung". Trotz vier Torschussvorlagen und dem starken Saisonstart der "Wölfe" steht beim 26-Jährigen in dieser Kategorie noch die Null – aber immerhin: Mit einem Einwurf leitete Mbabu den Siegtreffer gegen Bochum ein. Damit kann er angesichts der perfekten Bilanz des VfL Wolfsburg zum Auftakt sicherlich leben.

Giovanni Reyna (Borussia Dortmund)

Möglichst viel Spielzeit sammeln: Das war das erklärte Ziel für Giovanni Reyna vor dieser Saison. Und nach drei Partien ist klar: Bisher ist der junge US-Amerikaner bei Borussia Dortmund auf einem sehr, sehr guten Weg: In allen Bundesliga-Begegnungen des BVB stand Reyna in der Startelf. Das Vertrauen seines Trainers Marco Rose zahlt der 18-Jährige mit starken Leistungen zurück: Zwei Treffer erzielte der hochtalentierte Offensivallrounder im August, gab insgesamt bei den Schwarzgelben die zweitmeisten Torschüsse ab (sieben, nur Erling Haaland mehr) und lieferte darüber hinaus die meisten Torschussvorlagen (acht).

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Ein Beispiel nimmt sich Reyna an einem Teamkollegen, den er als sein großes Vorbild bezeichnet. "Marco Reus ist eine absolute Legende in diesem Verein. Bis heute sehe ich zu ihm auf und schaue mir Dinge von ihm ab. Ich finde es großartig, dass wir ihn haben", schwärmte der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Claudio Reyna im "kicker"-Interview in den höchsten Tönen vom BVB-Kapitän. Eines hat er Reus allerdings deutlich voraus: Gegen Hoffenheim am 3. Spieltag absolvierte der Dortmunder Youngster bereits sein 50. Bundesliga-Spiel. Mit 18 Jahren und 287 Tagen wurde er zum jüngsten Bundesliga-Spieler der Geschichte, der diese Marke knackte, und löste Kai Havertz an der Spitze dieser Wertung ab.

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