Bundesliga
Der Sport-Club Freiburg klettert in der Tabelle nach oben und ist jetzt auf Champions-League-Kurs. Das Team von Trainer Christian Streich hat jetzt seit fünf Spielen nicht mehr verloren.
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Drei Siege und zwei Unentschieden sammelte der Sport-Club Freiburg in den vergangenen Wochen, ist seit fünf Spielen ungeschlagen. Damit setzte sich die Streich-Elf auf den vorderen Rängen fest und gehört in dieser Saison zu den absoluten Top-Teams. Spätestens nach dem jüngsten 3:2-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg taucht der Name Freiburg in einer Reihe mit TSG Hoffenheim, Bayer 04 Leverkusen oder RB Leipzig auf und kämpft jetzt sogar um die Teilnahme an der Champions League. "Das war ein schwieriges Spiel und ich bin echt froh, dass wir es gewinnen konnten", sagte ein erleichterter Streich im Anschluss an die Partie. Für ihn war es übrigens der 104. Bundesliga-Sieg als Trainer des SC Freiburg, womit Streich den Vereinsrekord von Volker Finke egalisierte.
Starke 44 Punkte hat Freiburg nach 26 Spieltagen schon auf dem Konto. Die haben sie vor allem ihrer sehr guten Abwehr zu verdanken. Die stand gegen Wolfsburg in der ersten Hälfte so stabil, dass die Wölfe zu keinem einzigen Torschuss kamen. Gerade einmal 29 Gegentore hat der Sport-Club kassiert, nur die Bayern verfügen mit 28 über eine noch bessere Defensive. Und Schlussmann Mark Flekken gehört mit 88 gehaltenen Bällen zu den Top-Fünf unter den Torhütern. Wer gegen Freiburg einnetzen möchte, der muss sich schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Der VfL Wolfsburg hatte seine Hausaufgaben zumindest in der zweiten Halbzeit gemacht, traf am 26. Spieltag zwei Mal getroffen und egalisierte sogar einen 0:2-Rückstand. Doch die Freiburger haben noch einen draufgesetzt und in der Schlussminute den Sieg zurückerobert. Durch einen Standard natürlich, denn ruhende Bälle sind die große Stärke des Sport-Clubs. Sowohl dem 1:0 durch Vincenzo Grifo in der Anfangsphase (7.), der noch in der ersten Halbzeit das 2:0 nachgelegt hat, als auch dem 3:2-Siegreffer durch Nico Schlotterbeck ging ein Freistoß voraus.
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Insgesamt 20 Mal hat das Streich-Team jetzt schon nach einer Ecke oder einem Freistoß getroffen. Das ist absolute Ligaspitze - und fast die Hälfte der gesamten Freiburger Tore (43). Wenn sich Grifo den Ball zurechtlegt, dann wird es vor dem gegnerischen Kasten gefährlich. Das sollte sich in der Bundesliga inzwischen herumgesprochen haben. 17 Mal hatte Grifo dabei seine Füße im Spiel: Ob direkt wie beim 1:0 oder indirekt, wie eben bei Schlotterbecks 3:2. Dem gelang im Übrigen sein viertes Saisontor, womit er sich als treffsicherster Abwehrspieler der Bundesliga behauptete.
Streich weiß, was Grifo so stark macht. "Er ist fleißig unterwegs, arbeitet, malocht, hat schon vor längerer Zeit verstanden, dass ein kompletter Spieler ein Spieler ist, der sich für die Mannschaft einsetzt", erklärt der Trainer. "So ist er italienischer Nationalspieler geworden, das ist eine große Auszeichnung. Er trägt die Verantwortung, sowohl offensiv als auch defensiv. Da hat er sich enorm verbessert."
Freiburg ist auf Kurs. Doch lautet der dieser Tage nicht mehr Klassenerhalt, sondern internationaler Fußball. Und da greifen die Mannschaft nun sogar die Champions-League-Plätze an. Jetzt haben die Breisgauer sogar die TSG Hoffenheim in der Tabelle schon hinter sich gelassen und sind wieder ein Stückchen weiter nach oben geklettert. Der 26. Spieltag hat gezeigt, dass der Sport-Club das schaffen kann. Es passt einfach alles perfekt zusammen.
So hat unter der Woche bereits das Trainerteam und Chefcoach Streich seine Verträge verlängert. Die Mannschaft ist in allen Teilen absolut intakt. Auch diesmal ist es wieder gelungen, einen schwerwiegenden Ausfall zu kompensieren. Mit Philipp Lienhart fiel kurzfristig der Abwehrchef wegen einer Corona-Erkrankung aus. 65 Mal hatte er zuvor in der Startelf gestanden. Doch der Ersatz stand mit Keven Schlotterbeck schon in den Startlöchern.
"Ich muss oft Spieler enttäuschen, weil sie nicht spielen können", erklärte Streich. "Ich freue mich, dass sie damit so gut umgehen und sich alle als Mannschaftsspieler sehen und dann so auftreten, wenn sie reinkommen." Beste Voraussetzungen für die nächsten Wochen also. Um oben mitspielen zu können, braucht es mehr als elf gute Spieler. Und die hat Freiburg definitiv.