Bundesliga
Der Sport-Club Freiburg und Eintracht Frankfurt haben sich in einer turbulenten Partie 2:2 (1:2) voneinander getrennt. Derry Scherhant (2.) und Vincenzo Grifo (87.) trafen für Freiburg, Jonathan Burkardt (18., 38.) erzielte beide Tore für die Eintracht. In einem spannenden Spiel sorgte Joker Grifo mit einem direkt verwandelten Freistoß für das späte Highlight.
Eintracht Frankfurt kam mit gemischten Gefühlen ins Breisgau. Auf der einen Seite hatte die SGE neun Punkte nach sechs Spieltagen gesammelt, weniger als in der Vorsaison zum gleichen Zeitpunkt. Auf der anderen Seite hatte Frankfurt in seinen Spielen für viel Unterhaltung gesorgt: 33 Tore fielen in den Partien der Eintracht, im Schnitt 5,5 pro Spiel.
Der Sport-Club Freiburg war nach null Punkten aus den ersten beiden Spielen ungeschlagen aus den folgenden sechs Pflichtspielen hervorgegangen und hatte dabei nur vier Gegentore kassiert. Außerdem kam es zum Wiedersehen mit Ritsu Dōan, der in der vergangenen Saison Top-Torschütze der Breisgauer war.
Die Hausherren legten einen Traumstart hin. Johan Manzambi fing einen Pass von Robin Koch im Mittelfeld ab und schickte sofort Derry Scherhant links in die Tiefe. Der drang in den Strafraum ein und schob eiskalt mit links zur frühen Führung ein (2.). Frankfurt brauchte etwas Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen.
Nach einer Viertelstunde übernahm die SGE aber zunehmend die Kontrolle und kam schließlich zum Ausgleich: Jonathan Burkardt gewann den Ball hoch in der Freiburger Hälfte. Er legte auf Dōan ab, der den Ball zu Can Uzun weiterleitete. Der wurde zwar gestoppt, doch der Ball wurde abgefälscht und landete bei Burkardt, der präzise ins untere rechte Eck traf (18.).
Freiburg versuchte zu antworten und kam durch Lucas Höler zu einer guten Kopfballchance, doch Kauã Santos im Frankfurt-Tor parierte stark (26.). Stattdessen schlug erneut Burkardt zu: Die Eintracht presste hoch und Uzun eroberte den Ball. Er steckte rechts zu Farès Chaïbi durch, der den Ball scharf in die Mitte brachte. Dort stand Burkardt goldrichtig und beförderte den Ball trotz Bedrängnis ins Netz (38.).
Mit der 2:1-Führung für die Gäste ging es in die Kabinen - ein schmeichelhaftes Ergebnis angesichts der xG-Werte von 0,46 für Freiburg und 0,43 für Frankfurt.
Nach der Pause erhöhte Freiburg den Druck. Scherhant hatte mehrere gute Abschlüsse, verzog aber jeweils knapp (58., 62.). Beide Trainer reagierten mit zahlreichen Wechseln. Bei Frankfurt kam unter anderem Mario Götze für Uzun (65.), bei Freiburg wurde Dōan mit Applaus vom gesamten Stadion verabschiedet, als er in der 74. Minute ausgewechselt wurde.
Die entscheidende Einwechslung war jedoch die von Vincenzo Grifo, der für Scherhant kam (75.). Der Italiener sorgte für den späten Ausgleich: Bei einem Freistoß aus rund 30 Metern rechts vor dem Strafraum schauten alle auf eine mögliche Flanke - doch Grifo überraschte Santos mit einem direkt verwandelten Freistoß (87.). In der Nachspielzeit hatte Matthias Ginter sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, sein Schuss landete jedoch nur am Pfosten (90.+4).
Mit seinem Doppelpack war Jonathan Burkardt der Matchwinner für Eintracht Frankfurt, auch wenn es am Ende nur zu einem Punkt reichte. Der 24-jährige Stürmer bewies seine Torjägerqualitäten mit zwei eiskalten Abschlüssen. Nach seinem Doppelpack in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul (5:1) setzte er seine beeindruckende Form fort und erzielte seinen ersten Bundesliga-Doppelpack für die Eintracht. Seine Effizienz war bemerkenswert: Aus einem xG-Wert von nur 0,35 machte er zwei Treffer. Mit insgesamt sieben Toren aus den letzten sechs Pflichtspielen ist Burkardt in bestechender Form.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Freiburg 1,13 - Frankfurt 0,69
Schnellster Spieler: Derry Scherhant (SCF), 33,55 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:2 von Vincenzo Grifo (SCF), 5,8 Prozent
Most Pressed Player: Johan Manzambi (SCF), 24 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Lukas Kübler (SCF), +3,36
Fantasy Heroes: Jonathan Burkardt (Eintracht Frankfurt, 335 Punkte), Derry Scherhant (SC Freiburg, 272 Punkte), Johan Manzambi (SC Freiburg, 216 Punkte)