Bundesliga

2025-09-22T15:03:51Z

Der Elfmeter-Killer

Mit seinen Paraden ist er schon seit einigen Jahren der große Rückhalt im Tor des Sport-Club Freiburg. Mittlerweile hält Noah Atubuolu aber auch einen beeindruckenden Rekord. Der Keeper ist der Elfmeter-Killer aus dem Breisgau.

Ein ambitioniertes Ziel äußerte Noah Atubolu da als er von zehn Tage im aktuellen Sportstduio nach seiner Zukunft im DFB-Dress gefragt wurde. Der Keeper des Sport-Club Freiburg war zwar nicht direkt in den Kader der deutschen Auswahl für die WM-Quali-Spiele im September berufen worden, hatte sich aber immerhin auf Abruf befunden. "Es ist ein Fortschritt in meiner Karriere", sagte Atubolu. "Ich hatte mir aber mehr erwünscht", so der Keeper weiter. "Die WM ist natürlich ein Ziel für mich."

Der Weg dorthin ist aber noch ein langer. Ausgeschlossen ist der Kaderplatz aber sicher nicht. "Noah hat eine sehr gute Entwicklung genommen, ein sehr gutes U21-Turnier gespielt", erklärte Bundestrainer Julian Nagelsmann ebenfalls im ZDF. "Noah weiß, was seine Baustellungen noch sind, er weiß aber auch, was er sehr gut macht." Sehr gut machte der Freiburger Keeper seine Sache am Samstag beim 3:0-Erfolg beim SV Werder Bremen.

Einmalig in der Bundesliga-Historie

Denn in dem Spiel gegen die Nordlichter parierte der Torhüter gleich fünf Torschüsse, spielte trotz eines gegnerischen xGoals-Wert von 1 zum ersten Mal in dieser Spielzeit zu Null. Seine Torwart-Effizienz von eben +1 war am Wochenende die zweitbeste des gesamten Spieltags. In den vorherigen Begegnungen lief es nicht so rund. Von den 14 Abschlüssen auf sein Gehäuse, landeten acht in seinem Gehäuse - allerdings war der Keeper immer machtlos. 

Ganz anders sieht die Bilanz in einer anderen Statistik aus. In einer Statistik, in der man meinen sollte, der Schlussmann habe eigentlich eher die schlechteren Karten. Atubolu entpuppt sich zunehmend als absoluter Elfmeterkiller. Die vergangenen fünf Versuche vom Punkt hielt der 23-Jährige allesamt. Den vorerst letzten am vergangenen Samstag gegen Romano Schmid. Fünf gehaltene Elfmeter in Serie sind in der Bundesliga-Historie einmalig. Zuvor hatte er drei Mal das Nachsehen, die Quote liegt insgesamt bei starken 63 Prozent gehaltener Strafstöße.

Auch in der deutschen U21 war Noah Atubolu immer ein großer Rückhalt

U21-Rekordnationaltorhüter

Anfang des Jahres parierte der Torhüter bereits einen Elfmeter - auch gegen Werder Bremen, allerdings scheiterte damals André Silva. Doch Atubolu machte in der vergangenen Spielzeit nicht nur auf der Linie auf sich aufmerksam. Der Keeper blieb 609 Minuten ohne Gegentor, stellte damit einen neuen Vereinsrekord auf. In 26 Einsätzen spielte Atubolu zehn Mal zu Null, zudem vereitelte er im Schnitt nahezu jede dritte Großchance.

In der U21 der deutschen Nationalmannschaft spielte der Torhüter ebenfalls eine wichtige Rolle, verhalf der DFB-Auswahl mit seinen Paraden ins Endspiel. Dort war bekanntlich Schluss gegen England. Ganz nebenbei avancierte er zum neuen Rekordnationaltorhüter des "Nachwuchses", nahm einem nicht ganz unwichtigen Keeper den Titel ab: Manuel Neuer. Übertrieben ambitioniert sind die Ziele des 23-Jährigen also ganz sicher nicht. Zumal auch die deutsche Auswahl einen Elfmeter-Killer gut gebrauchen kann.  

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