Bundesliga
RB Leipzig marschiert in großen Schritten in Richtung Champions League. Die Sachsen siegten beim Sport-Club Freiburg mit 1:0 (0:0) und schoben sich so auf den dritten Tabellenplatz. Held des Tages war Kevin Kampl, der in der 73. Minute nach einem genialen Solo den Siegtreffer erzielte.
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RB Leipzig feierte damit den zweiten Bundesliga-Sieg in Folge und sogar den vierten in den jüngsten fünf Spielen. Da auch Union Berlin verlor, zogen die Sachsen auf Platz drei vor. Für den Sport-Club Freiburg war es die erste Bundesliga-Niederlage nach zuletzt drei Siegen, durch die Freiburg auf Tabellenplatz fünf zurückfiel. Leipzig hat nach dem 5:1 im DFB-Pokal am Dienstag damit zweimal innerhalb von fünf Tagen in Freiburg gewonnen.
Im Vergleich zum Pokalspiel am Dienstag brachte Christian Streich drei Neue: Philipp Lienhart und Ritsu Doan fehlten verletzt, dafür starteten Noah Weißhaupt und Manuel Gulde. Außerdem ersetzte Vincenzo Grifo wie schon im Pokalspiel Kiliann Sildillia, sodass der SCF im 4-4-2 auflief. Für Weißhaupt war es das Startelfdebüt in der Bundesliga. Leipzigs Coach Marco Rose musste auf Josko Gvardiol verzichten, dafür startete Mohamed Simakan in der Innenverteidigung. Außerdem spielte Lukas Klostermann für Marcel Halstenberg.
Fantasy Heroes: Benjamin Henrichs (13 Punkte), Mohamed Simakan (12), Willi Orban (10)
Leipzig legte wie am Dienstag im DFB-Pokal los wie die Feuerwehr. Die Gäste machten enormen Druck, pressten Freiburg schon tief in deren Hälfte und konnten so häufig schnell den Ball erobern. Zudem nahmen die Sachsen die Viererkette der Breisgauer immer wieder mit genialen Pässen in die Tiefe auseinander. Erstmals war das in der fünften Minute erfolgreich, als Amadou Haidara Timo Werner schickte, der lupfte den Ball cool an SCF-Keeper Mark Flekken vorbei, traf aber nur den Innenpfosten. Wenig später war Werner wieder frei, diesmal nach einem Zauberpass von Benjamin Henrichs. Seinen Schuss konnte Lukas Kübler aber mit dem Schienbein noch über die Latte abfälschen (10.).
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Nach 20 Minuten hatte Leipzig schon sechs Torschüsse abgegeben, Freiburg erst einen, RB hatte aufgrund seiner hochkarätigen Chancen einen xGoals-Wert von 1,4 erreicht - aber kein Tor erzielt. Das blieb auch so beim dicksten Ding der ersten Halbzeit. Werner spielte Christopher Nkunku frei, der tanzte Flekken aus und trat dann am Ball vorbei. Anschließend standen sich Werner und Nkunku gegenseitig im Weg (26.). Erst danach konnte Freiburg das Spiel offener gestalten und sich aus der totalen Leipziger Umklammerung befreien.
Nach dem Wechsel war die Partie dann deutlich ausgeglichener. Zwar hatte Leipzig auch weiterhin deutlich mehr Ballbesitz (66 Prozent), doch die Freiburger glichen das mit aufopferungsvollem Kampf und großer Laufbereitschaft aus. Torchancen waren daraufhin auf beiden Seiten Mangelware, beide Teams neutralisierten sich gegenseitig.
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Bis zum großen Auftritt von Kevin Kampl. Der spielte nach einer Ecke für Leipzig eigentlich letzter Mann. Dann bekam er den Ball an der Mittellinie, marschierte einfach mal Richtung Tor, ohne von einem Freiburger angegriffen zu werden, zog in den Strafraum, wollte einen Mitspieler anspielen, doch der Ball sprang von Guldes Bein zu ihm zurück. Und so konnte Kampl das Spielgerät locker an Flekken vorbei zum 1:0 ins Tor schieben (73.). Es war sein zweites Tor in den jüngsten drei Wochen. Freiburg warf noch einmal alles nach vorne, Streich brachte vier neue Spieler. Aber eine Torchance kam nicht mehr dabei heraus.
Kevin Kampl hatte fast drei Jahre kein Bundesliga-Tor erzielt, nun traf er zum zweiten Mal binnen drei Wochen, in Freiburg als Joker mit seinem einzigen Torschuss der Partie. Er gewann zudem starke 75 Prozent seiner Zweikämpfe.