Bundesliga

2025-08-29T21:35:32Z

Geschichte wiederholt sich

Das Volksparkstadion war einmal mehr Schauplatz des prestigeträchtigsten Duells der Stadt: der Hamburger SV empfing am Freitagabend den FC St. Pauli und lud zum insgesamt 112. Kräftemessen der beiden Traditionsclubs ein. Während der HSV seinen ersten Bundesliga-Sieg seit sieben Jahren anstrebte, sorgten die Kiezkicker dafür, dass sich Geschichte wiederholen sollte...

>>> Hol' dir die HSV- und STP-Stars in dein Fantasy-Team!

Die jüngsten zwölf Aufeinandertreffen zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli fanden allesamt in der 2. Bundesliga statt und hatten unmissverständlich gezeigt, wie eng und emotional es im Hamburger Stadtderby jedes Mal aufs Neue zugeht. Aus diesem Grund dürfte sich so mancher Fußballliebhaber vor der neuesten Austragung am 2. Spieltag der jüngst gestarteten Saison gefragt haben, welche Dimensionen jene Begegnung annehmen würde, wenn sich die Stadtrivalen erstmals seit Februar 2011 wieder in der Bundesliga gegenüber stehen würden.

Die Antwort auf die Frage wurde am Freitagabend definitiv geliefert! Schon Stunden vor Anpfiff marschierten (im Falle der Rothosen) bzw. radelten (im Falle der Kiezkicker) die beiden Fanlager lauthals zum Ort des Geschehens – und dort angekommen machten sie keine Anstalten, von ihrer guten Laune abzulassen.

Erstes Tor zum perfekten Zeitpunkt

Passend zur erstklassigen Stimmung legte vor allem ein Akteur einen erstklassigen Start ins Spiel hin: Adam Dźwigała. Der 29-Jährige Verteidiger der Kiezkicker verhinderte erst einen durchaus aussichtsreichen HSV-Konter, indem er Ransford-Yeboah Königsdörffer im Laufduell abkochte, nur um wenige Minuten später bei einer zweifelsohne einstudierten Eckenvariante St. Paulis goldrichtig zu stehen und per Direktabnahme einzunetzen.

Dźwigała wählte somit nicht gerade den schlechtesten Zeitpunkt, um in seinem 18. Spiel sein erstes Bundesliga-Tor seiner Karriere zu erzielen. Und dass dies ausgerechnet mit seinem ersten Torschuss überhaupt in dieser Spielzeit gelang, machte den Polen natürlich umso glücklicher: "Das Tor bedeutet mir sehr viel – gerade, weil es mir im Derby gelungen ist. Ich bin sehr glücklich."

Derbysieg! Der FC St. Pauli zeigt sich nach dem 2:0-Sieg in Feierlaune

Geschichte wiederholt sich

Noch glücklicher als Dźwigała beim 1:0 dürften er und seine Teamkollegen dann beim umso mehr erlösenden 2:0 gewesen sein, das einerseits die Umschaltstärke, andererseits die hohe Laufbereitschaft (zur Halbzeit liefen die Kiezkicker bereits zwei Kilometer mehr) der Braun-Weißen untermauerte: Traumhaft setzte Joel Chima Fujita den aufdrehenden Andréas Hountondji in Szene, der im Vollsprint der Abwehr der Rothosen enteilte, Daniel Heuer Fernandes umkurvte und aus spitzem Winkel technisch anspruchsvoll einschob.

Anspruchsvoll? Offenbar nicht für Hountondji! Er stellte nach Abpfiff klar: "Der Schuss hat sich im Spiel gar nicht so schwierig angefühlt." Die Fans jedenfalls waren anderer Meinung, wählten sie den vom FC Burnley ausgeliehenen Stürmer doch mit 39 Prozent der Stimmen prompt zum Man of the Match.

Mit nun vier Punkten aus zwei Partien legt St. Pauli einen einen Einstand nach Maß hin: Für die ersten fünf Saisontore brauchte man nur zwei Spieltage – im vergangenen Jahr waren es acht. Und nicht nur das: Mit zwei Toren Unterschied gewann St. Pauli in der Bundesliga zuvor nur ein einziges Derby – das allererste im September 1977, ebenfalls im Volksparkstadion, und ebenfalls mit 2:0. Mehr als vier Jahrzehnte später ist also festzuhalten: Geschichte wiederholt sich.

Ähnliche News
Noch mehr Artikel

Torschüsse, Ballbesitz, Laufdistanz und vieles mehr – du willst alle Statistiken in Echtzeit? Ganz einfach:

  1. Lade die Bundesliga App herunter
  2. Klicke im Liveticker auf Statistiken
  3. Verfolge live, was auf dem Feld passiert!