Bundesliga
In einer spektakulären Partie mit zwei komplett unterschiedlichen Spielhälften haben sich Darmstadt und Gladbach 3:3 (3:0) getrennt. Marvin Mehlem (8.), Matej Maglica (10.), Tim Skarke (33.) hatten die "Lilien" hoch in Führung geschossen. Nach einem Platzverweis von Maglica drehte Gladbach aber auf und kam durch Jordan (56.), Florian Neuhaus (73.) und Tomáš Čvančara (77.) noch zum Ausgleich.
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Torsten Lieberknecht nahm im Vergleich zur Startelf beim 1:5 in Leverkusen fünf Wechsel vor: Klaus Gjasula und Matej Maglica rückten für Christoph Zimmermann und Thomas Isherwood in die defensive Dreierreihe. Emir Karic verteidigte links statt Fabian Nürnberger, Tobias Kempe spielte für Bartol Franjić im Mittelfeld und Tim Skarke stürmte anstelle von Oscar Vilhelmsson.
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Bei den Gästen beließ es Gerardo Seoane bei zwei Wechseln: Franck Honorat kam für Florian Neuhaus ins Team und Jordan stürmte für Tomáš Čvančara.
Fantasy Heroes: Florian Neuhaus (16 Punkte), Tim Skarke (13), Marcel Schuhen u.a. (12)
Die Rotation der "Lilien" machte sich bezahlt: Präsent und entschlossen gaben die Gastgeber von Anfang an die Richtung vor und gingen verdient in Führung. Ein Befreiungsschlag von Fabian Holland geriet zur steilen Vorlage für den im perfekten Moment gestarteten Marvin Mehlem, der den Ball technisch anspruchsvoll runterpflückte, Marvin Friedrich stehen ließ und cool an Moritz Nicolas vorbei ins Tor schob (8.).
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Keine zwei Minuten später verteidigte Gladbach-Kapitän Julian Weigl nach einer Darmstädter Ecke zu körperlos, ließ sich von Matej Maglica wegschubsen, der anschließend wuchtig in die lange Ecke köpfte - erstes Bundesligator für den Abwehrmann (10.) und der Traumstart für das Lieberknecht-Team.
Gladbach wirkte nun noch beeindruckter und fand offensiv überhaupt nicht statt. Den gefährlichsten Abschluss der "Fohlen" setzte Alassane Pléa links daneben (27.). Kurz darauf knallte es stattdessen auf der anderen Seite. Skarke traf mit seinem satten Linksschuss nur den rechten Pfosten (31.). Wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen später durfte die Union-Leihgabe dann jubeln. Nach einer Ecke knallte er die Kugel, diesmal mit rechts, aufs Tor, ein Gladbacher fälschte noch ab, sodass Nicolas zum dritten Mal chancenlos war (33.). Gladbach spielte sich anschließend mal vorne fest, blieb im ersten Durchgang aber ohne Abschluss auf das Tor von Marcel Schuhen.
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Das änderte sich nach dem Seitenwechsel schnell. Seoande brachte mit Tomáš Čvančara, Neuhaus, Luca Netz und Nico Elvedi gleich vier neue Spieler, und Cvancara hatte prompt die erste Chance. Er scheiterte zwar am stark reagierenden Schuhen, bekam eine Minute später aber die zweite Chance durch den VAR. Der hatte bei der Aktion ein Handspiel von Maglica erkannt, Schiedsrichter Timo Gerach zeigte nach Ansicht der Bilder in der Review Area auf den Punkt und Maglica außerdem die Rote Karte (49.). Cvancara trat an, scheiterte mit einem laschen Flachschuss aber erneut an Schuhen (50.).
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In Überzahl war es nun ein ganz anderes Spiel, die Borussia gab nun die Richtung vor. Eine Einzelaktion brachte sie dann auf die Anzeigentafel. Rocco Reitz setzte halblinks zu einem unwiderstehlichen Solo an, bediente Jordan, der zentral nur noch einschieben musste (56.).
Gegen die vereinigten Angriffskräfte der Seoane-Elf kam der SVD nicht mehr hinten raus. Gladbach schoss aus allen Lagen und ab der 70. Minute auch genau. Eine von den Hausherren nicht gestörte Strafraumkombination des VfL schloss Neuhaus aus kurzer Distanz zum Anschlosstor ab (73.), vier Minuten später schweißte Cvancara den Ball mit einem ansatzlosen Hieb aus 20 Metern in die linke Ecke (77.).
In der Schlussphase rannten die Gäste an, hatten weitere Chancen, brachten aber keine mehr im Tor unter und mussten letztlich mit dem Punkt zufrieden sein. Darmstadt wird aufgrund der verspielten 3:0-Führung vielleicht hadern, sich dann aber über den ersten Punktgewinn der Saison freuen. Bis zur Roten Karte machte der Aufsteiger ein bärenstarkes Spiel.
Darmstadts Keeper war in der ersten Hälfte beschäftigungslos, musste seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel dafür fast im Minutentakt vor Gegentoren bewahren. Sein gehaltener Elfer war nur eine von unzähligen Top-Aktionen, die den "Lilien" letztlich ihren ersten Punkt in dieser Bundesliga-Saison garantierten.