Bundesliga
Der SV Werder Bremen und Bayer 04 Leverkusen trennen sich mit einem spektakulären Spiel 3:3 (1:2). Patrik Schick (5., 64./Elfmeter) und Malik Tillman (35.) trafen für die Gäste, Romano Schmid (44./Elfmeter), Isaac Schmidt (76.) und Karim Coulibaly (90.+4) für Bremen. Niklas Stark sah in der 63. Minute Gelb-Rot. Trotz Unterzahl kämpfte sich Bremen zurück und sicherte sich in der Nachspielzeit noch einen Punkt.
Beide Teams standen vor diesem Duell bereits unter Druck. Sowohl Werder Bremen unter dem neuen Trainer Horst Steffen als auch Bayer 04 Leverkusen mit dem niederländischen Coach Erik ten Hag hatten ihre Auftaktspiele verloren. Die Werkself, die zuvor seit zwei Jahren auswärts in der Bundesliga ungeschlagen war, traf auf einen Gegner, der in der vergangenen Saison vier Punkte gegen sie geholt hatte - so viele wie kein anderes Team.
Bremen wartete allerdings bereits seit zwölf Jahren auf einen Sieg im ersten Heimspiel einer Saison. Mit dem 18-jährigen Karim Coulibaly, dem 18-jährigen Patrice Čović sowie dem japanischen Neuzugang Yukinari Sugawara standen drei Startelfdebütanten in der Bremer Startelf.
Die Partie begann denkbar schlecht für die Bremer. Bereits in der fünften Minute unterlief Karim Coulibaly im Spielaufbau ein kapitaler Fehler. Nathan Tella nutzte dies gnadenlos aus, ließ Stark stehen, ging bis zur Grundlinie und legte flach auf den Elfmeterpunkt, wo Patrik Schick frei stand und mit links halbrechts unter die Latte traf.
Die Werkself dominierte danach das Geschehen. In der 35. Minute erhöhte Bayer nach einem perfekten Angriff auf 2:0. Tape setzte sich auf der rechten Außenlinie durch, Grimaldo spielte nach links zu Kofane, dessen Hereingabe Lynen unglücklich zu Malik Tillman abfälschte, der per Volleyschuss ins linke Eck traf.
Doch kurz vor der Pause keimte bei Werder wieder Hoffnung auf. Nach Eingriff des VAR entschied Schiedsrichter Dr. Robin Braun auf Elfmeter, nachdem Mbangula von Tape im Strafraum gefoult worden war. Romano Schmid verwandelte sicher zum 1:2-Halbzeitstand aus Sicht der Bremer.
Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst Leverkusen mehr vom Spiel. Die Entscheidung schien in der 63. Minute zu fallen, als Stark nach einem Foul an Kofane im Strafraum die Gelb-Rote Karte sah. Schick verwandelte den fälligen Strafstoß souverän zum 3:1 für die Leverkusener.
Doch Bremen gab nicht auf. In der 76. Minute sorgte der eingewechselte Isaac Schmidt bei seinem Bundesliga-Debüt für neue Hoffnung. Nach einem starken Pass von Keke Topp nutzte er einen weit herausgeeilten Mark Flekken aus und köpfte zunächst am Leverkusener Torwart vorbei, um dann mit links an Quansah vorbei ins leere Tor zu treffen.
In der 84. Minute hatte Sugawara den Ausgleich auf dem Fuß, doch Flekken parierte seinen Distanzschuss. Als alles nach einem Leverkusener Sieg aussah, schlug Bremen in der Nachspielzeit doch noch zu. Nach einer Ecke kam Lynen zum Kopfball, der von der Latte zurücksprang. Coulibaly drückte den Ball über die Linie zum umjubelten 3:3-Endstand.
Der tschechische Stürmer zeigte eine starke Leistung und war der entscheidende Mann für Bayer 04 Leverkusen. Mit seinen beiden Treffern - dem frühen Führungstor in der fünften Minute und dem sicher verwandelten Elfmeter zum zwischenzeitlichen 3:1 - schien er sein Team auf die Siegerstraße zu bringen.
Schick bewies einmal mehr seine Qualitäten als kaltschnäuziger Vollstrecker und brachte seine beiden einzigen Torschüsse im Kasten unter. Auch in der Fantasy-Manager-Wertung war er mit 297 Punkten der Topscorer des Spiels. Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, lag nicht an seiner Leistung.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Bremen 2,5 - Leverkusen 2,1
Schnellster Spieler: Nathan Tella (B04), 35,76 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:2 von Malik Tillman (B04), 19 Prozent
Most Pressed Player: Romano Schmid (SVW), 27 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Yukinari Sugawara (SVW), 2,86
Fantasy Heroes: Patrik Schick (Bayer 04 Leverkusen, 297 Punkte), Romano Schmid (SV Werder Bremen, 262 Punkte), Karim Coulibaly (SV Werder Bremen, 239 Punkte)