Bundesliga
Der SV Werder Bremen hat zum Auftakt des 12. Spieltags der Bundesliga-Saison 2022/23 mit 1:0 (0:0) gegen Hertha BSC gewonnen. Das entscheidende Tor köpfte Niclas Füllkrug kurz vor Schluss.
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Der SV Werder Bremen begann auf drei Positionen verändert, einmal gezwungenermaßen - für den rotgesperrten Kapitän Marco Friedl rückte Niklas Stark in die erste Elf und der ebenfalls in die Startelf zurückgekehrte Milos Veljkovic übernahm die Binde, war erstmals in der Bundesliga von Beginn an Kapitän (letzte Saison in der 2. Bundesliga bereits vor einem Jahr einige Male). Zudem stand Leonardo Bittencourt steht erstmals seit zwei Monaten wieder in der Bremer Startelf, Pascal Groß rückte dafür auf die Bank. Bei Hertha BSC gab es gegenüber dem 2:1 gegen Schalke nur eine Änderung in der Startelf - für Chidera Ejuke (Bank) begann Marco Richter, der zuvor in dieser Bundesliga-Saison nur am 10. Spieltag von Beginn an gespielt hatte (2:3 in Leipzig).
Richter war es auch, der die erste gute Chance des Spiels hatte. Nachdem Jiri Pavlenka einen Schuss von Stevan Jovetic nach links abgewehrt hatte, schoss Richter die Kugel ans Außenntz (2.). Auf der Gegenseite hätte Niclas Füllkrug fast für Werder getroffen, doch Agustin Rogel war nach scharfer Hereingabe von Romano Schmid mit der Fußspitze vor dem Bremer Angreifer zur Stelle (5.).
Fantasy Heroes: Anthony Jung (17 Punkte), Mitchell Weiser (15), Niclas Füllkrug (14)
Beide Teams teilten die Spielanteile in der Folge unter sich auf. Es war eine unterhaltsame Partie, weil sowohl Bremen als auch Hertha Lust auf Offensive hatten und ständig um den Ball kämpften. Dodi Lukebakio (19.) auf der einen sowie Marvin Ducksch (26.) und Füllkrug (31.) auf der anderen Seite vergaben gute Chancen zur Führung. Richtung Halbzeitpfiff wurden die Chancen seltener und die Partie spielte sich vor allem im Mittelfeld ab. Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs gab es noch eine gute Freistoßchance für die Bremer, doch Ducksch setzte die Kugel in die Mauer (45.+1).
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Die zweite Hälfte begann mit einem guten Abschluss von Wilfried Kanga, der aus 18 Metern knapp links am Tor vorbei schoss (49.). Auch Suat Serdar (54.) und Lukebakio (57.) probierten es von außerhalb des Strafraums, verfehlten aber ebenfalls den Kasten. Die Herthaner präsentierten sich nach dem Seitenwechsel gefährlicher und sehr sprintstark, aber ohne das nötige Glück im Abschluss.
In der Schlussphase hatten beide Teams die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden. Der eingewechselte Chidera Ejuke hatte die Möglichkeit, aber weil er überhastet abschloss, landete der Ball in Pavlenkas Armen (79.). Auf der anderen Seite traf Weiser aus kurzer Distanz nach Schmid-Vorlage den Ball nicht voll, so dass Oliver Christensen problemlos halten konnte (82.). Dann schlug die Stunde von Füllkrug: Anthony Jung flankte von links und der Nationalmannschafts-Kandidat köpfte aus elf Metern oben links ins Eck (85.).
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Bremen fuhr durch diesen späten Treffer, den bereits zehnten in der Schlussviertelstunde (Ligaspitze!) den zweiten Heimsieg der Saison ein und hat nun 18 Zähler auf dem Konto. Die Berliner bleiben bei elf Zählern stehen.
Niclas Füllkrug unterstrich mit seinem neunten Saisontor seine WM-Ambitionen und erzielte ein typisches Tor – zum dritten Mal in dieser Saison gelang ihm ein Kopfballtor, zum vierten Mal ein 1:0 und zum fünften Mal ein Treffer in der Schlussviertelstunde, alles Ligaspitze. Seine vier Torschüsse waren die meisten aller Spieler der Partie gegen Hertha. Er steht nun bei neun Saisontoren, als Bremer war zuletzt Claudio Pizarro nach zwölf Spieltagen so erfolgreich (sogar elf in der Saison 2011/12).