Bundesliga
Werder bricht den Heimspiel-Bann
Der SV Werder Bremen hat seinen Heimspiel-Bann gebrochen, im fünften Saisonspiel im eigenen Stadion gab es den ersten Sieg, auch weil Last-Minute-Held Oliver Burke mal wieder spät traf.
>>> Bremens Burke im offiziellen Fantasy Manager verpflichten
Der SV Werder Bremen kann also doch noch zuhause gewinnen und das verdankten die Norddeutschen ausgerechnet Oliver Burke. Der Schotte, der schon seit 2022 in der Hansestadt spielt, zwischenzeitlich aber zweimal nach England ausgeliehen war, steht im Werder-Trikot wie kein Zweiter für die ganz späten Tore.
"Dass dann jemand wie Oliver Burke das Weserstadion zum Beben bringt, nachdem er schon totgesagt wurde, das ist einfach eine tolle Geschichte", freute sich Coach Ole Werner für den Siegtorschützen.
Drei Treffer als Joker - kurz vor Schluss läuft Burke heiß
Der 27-Jährige hat in seiner Werder-Zeit schon für zwei ganz besondere Momente bei den Grün-Weißen gesorgt. Im Jahr 2022 schoss er das umjubelte 2:2 gegen den VfB Stuttgart in der 95. Minute, außerdem war er einer der Garanten für eines der legendärsten Comebacks in der jüngeren Bundesliga-Geschichte. Am 3. Spieltag der Saison 2022/23 lag Werder bis zur 89. Minute mit 0:2 bei Borussia Dortmund zurück, am Ende stand es 3:2, Burke war der Siegtorschütze bei der Wahnsinns-Aufholjagd in der 95. Minute.
Gegen Holstein Kiel traf der Schotte mit seinem wuchtigen Kopfball nicht ganz so spät. Doch auch dieses Tor in der 89. Minute brachte das Weserstadion zum Kochen. 2:1 - es war ein hart erarbeiteter Sieg gegen die Störche. Zwölf Minuten vorher war er eingewechselt worden. "Wenn man nicht viel Zeit hat, muss man alles dafür tun, um da zu sein und etwas Besonderes zu kreieren."
"Harter Tag" mit Happy End
Dank des späten Siegtreffers des 27-Jährigen stellt der Traditionsverein Anschluss an die Europokalplätze her, das Traumziel des ehemaligen Dauergasts im internationalen Geschäft. Wenn Werder jenes Ziel erreichen will, braucht es auch eine gute Heimbilanz, bislang hatte das Team von Ole Werner bei vier Versuchen auf einen Sieg im eigenen Stadion warten müssen.
Allerdings waren die Aufgaben zuhause auch richtig schwer: Zwei Unentschieden gegen Bayer 04 Leverkusen und den BVB waren eine gute Ausbeute. Im Nordduell gegen Kiel sollte es dann aber endlich mit dem Dreier klappen. Dass die Partie gegen zähen Aufsteiger sehr herausfordernd war, bestätigten später alle. “Ein harter Tag für uns“, meinte etwa Kapitän Marco Friedl. Die Werder-Fans und auch Oliver Burke dürften nichts dagegen haben, wenn diese harte Tagen noch öfter ein solches Happy End mit sich bringen.