Bundesliga
Werder Bremens Mittelfeldspieler Jens Stage hat das Toreschießen für sich entdeckt und und bereits deren sechs auf seinem Konto verbucht. Der Däne scheint die "Ketchup-Flasche" geöffnet zu haben und glänzt ligaweit mit einem Top-Wert.
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Es ist eine illustre Runde, in die Jens Stage mit seinem Siegtreffer beim 1:0-Erfolg des SV Werder Bremen über den VfL Bochum 1848 am Samstagnachmittag aufgestiegen ist. Der defensive Mittelfeldspieler hat nun bereits sechs Saisontreffer auf seinem Konto, so häufig haben nach 13 Spieltagen seit 2010 nur drei Spieler für die Hanseaten getroffen: Niclas Füllkrug, Aaron Hunt und ein gewisser Claudio Pizarro.
Der 28-jährige Däne, der nach seinem Wechsel vom FC Kopenhagen an die Weser im Sommer 2022 zunächst noch einige Anlaufschwierigkeiten offenbarte, ist in Bremen mittlerweile so richtig angekommen und heimisch geworden. "Hier im Verein sind nur gute Leute. Ich bin glücklich und komme jeden Tag mit einem guten Gefühl her", sagte Stage erst vor wenigen Wochen bei seiner Vertragsverlängerung und weiß sein Wohlbefinden in Leistung umzuwandeln. Mit seinen sechs Toren ist er Bremens gefährlichster Torjäger und lässt den eigentlich in dieser Rolle heimischen Marvin Ducksch klar hinter sich (drei Treffer).
Aber auch im ligaweiten Vergleich braucht sich Stage nicht verstecken. Unter den Mittelfeldspielern ist lediglich Jamal Musiala torgefährlicher, erzielte seine acht Saisontore aber aus einer wesentlich offensiver ausgerichteten Rolle und kann in Sachen Effizienz schon gar nicht mithalten. Denn: Stage benötigte für seine sechs Tore lediglich 14 Torschüsse, das ist die beste Quote aller Spieler, die mindestens fünfmal getroffen haben.
Dabei war der Däne in der Vergangenheit nicht gerade für seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten bekannt und kam in seinen zwei bisherigen Spielzeiten zusammengerechnet gerade einmal auf sechs Tore. "In der letzten Saison hatte ich die gleiche Anzahl an Chancen wie jetzt auch: Ich war immer in der Box, hatte immer meine Chancen, aber die Abschlüsse waren nicht so gut", erkennt Stage selbstkritisch an.
Warum es aktuell aber für ihn so gut läuft, versuchte der 28-Jährige nach dem Sieg in Bochum mit dem "Ketchup-Flaschen-Prinzip" zu erklären: "Wenn man das erste Tor schießt, dann fällt auch das zweite. Dann wird es einfacher. Der psychologische Teil ist sehr wichtig. Momentan bin ich in Sachen Toren sehr gut drauf", so Stage, der beim 4:3 gegen die TSG Hoffenheim Ende September schon dieser Logik folgte und sogar einen Dreierpack erzielte.
Das freut den SVW, der vor allem Dank des Dänen einen kleinen Höhenflug erlebt und nach 13 Spieltagen noch den Kontakt zu den internationalen Plätzen hält. Auch für die beiden abschließenden Spiele vor der Winterpause auswärts beim FC St. Pauli und daheim gegen den 1. FC Union Berlin rechnen sich die Hanseaten ein paar Zähler aus, möglicherweise baut auch Stage seine Serie noch aus. Der hat nun nämlich in drei Spielen hintereinander getroffen und würde gerne noch häufiger jubeln dürfen. Das nötige Selbstvertrauen ist bei ihm in dieser Phase auf jeden Fall vorhanden.