Bundesliga
Bremen - Der SV Werder Bremen kann sich zum Auftakt des 25. Bundesliga-Spieltags über einen Heimsieg gegen den FC Schalke 04 freuen. Beim 4:2-Erfolg der Norddeutschen wurde Kapitän Max Kruse zum entscheidenden Faktor. Unterstützung bekam der Werder-Kapitän von einem überragenden Milot Rashica.
Allzu euphorisch wollte sich Florian Kohfeldt nach dem 4:2-Sieg seiner Mannschaft nicht präsentieren. Der feinfühlige Werder-Trainer hatte Mitgefühl für eine Schalker Mannschaft, die eine gute Leistung gezeigt, am Ende aber dennoch verloren hatte, und die nun weiterhin im Tabellenkeller feststeckt. Doch angesprochen auf die Leistung seines Kapitäns Max Kruse geriet Kohfeldt dann doch ein bisschen ins Schwärmen. "Das war überragend von A bis Z, offensiv wie defensiv", lobte Kohfeldt, "aber einen kleinen Makel habe ich: Er muss das Tor zum 4:1 machen, sonst war es top. Man hat wieder gesehen, wie wichtig Max für uns ist."
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Das Lob hatte sich Kruse auch redlich verdient. Der 30-Jährige, bereits seit Wochen in guter Verfassung, zeigte gegen Schalke 04 eine Galavorstellung. Der Kapitän zeigte eine starke Laufleistung, strahlte stets Torgefahr aus und konnte schlussendlich einen Treffer und eine Vorlage für sich verbuchen. Das Tor fiel zwar nicht aus dem Spiel heraus, doch auch am Elfmeterpunkt leistete sich Kruse keine Schwäche und verwandelte auch seinen 13. Elfmeter in der Bundesliga - mehr Strafstöße ohne Fehlschuss schafften bisher nur Hans-Joachim Abel (16) und Ludwig Nolden (15).
"Er bringt uns die entscheidenden Momente. Natürlich verliert er auch Bälle und macht Fehler, aber was ihn auszeichnet, ist, dass er dann immer weitermacht und mutig bleibt", lobte auch Sturmkollege Martin Harnik den Auftritt Kruses. Der 30-Jährige ist bei Werder Bremen endlich wieder der Unterschiedsspieler.
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Große Unterstützung bekam Kruse am Freitag dabei auch von Flügelstürmer Milot Rashica. Der 22-Jährige gab mit sechs Torschüssen gegen Schalke die meisten aller Spieler ab und belohnte sich für den Aufwand mit dem zweiten Doppelpack in seiner Bundesliga-Karriere. Mit nunmehr fünf Rückrundentreffern wird der Kosovare derzeit nur von Bayerns Robert Lewandowski überboten.
Kein Wunder also, dass man an der Weser nach wie vor in Richtung Europapokal schielt. "Wir haben uns das Ziel intern gegeben und nach außen getragen. Wir müssen es keinem anderen beweisen, und es ist klar, dass die Erwartungshaltung steigt", erklärte Matchwinner Kruse nach der Partie. Mit 36 Punkten liegt Werder jedenfalls in Schlagdistanz zur Konkurrenz im Rennen ums internationale Geschäft. Und Unterschiedsspieler Kruse gibt nicht nur auf dem Rasen klar die Richtung vor: "Solange es rechnerisch noch möglich ist, glauben wir auch noch daran."