Bundesliga

Bremen, Leipzig und die Jagd nach dem Wahnsinn

Wer darf am Samstagabend weiter vom großen Ziel träumen?
Wer darf am Samstagabend weiter vom großen Ziel träumen?

Am 33. Spieltag kommt es mit dem Duell zwischen dem SV Werder Bremen und RB Leipzig zu einem wohl vorentscheidenden Spiel um die Teilnahme am internationalen Geschäft. Während die Hanseaten zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder nach Europa wollen, haben die Sachsen eine Serie zu verteidigen.

Es war der "ungefilterte Wahnsinn", den das Giuseppe-Meazza-Stadion am späten Dienstagabend erlebte. So zumindest bezeichnete das britische Blatt "Daily Mail" den fulminanten 4:3-Erfolg von Inter Mailand in der Verlängerung gegen den FC Barcelona, durch den die Italiener ins Finale der Champions League einzogen.

Mit dabei - wenn auch nicht mittendrin - Marko Arnautović. Der 36-jährige Österreicher saß zwar die kompletten 120 Minuten nur auf der Bank, könnte nun aber zum zweiten Mal nach 2009/10 in seiner Karriere den Henkelpott holen (damals gelang ihm das ebenfalls mit Inter) und damit neben David Alaba zum erst zweiten Spieler seines Landes aufsteigen, dem dies mehrfach gelingt.

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Es ist aber etwas anderes, das den Stürmer für diesen Artikel interessant werden lässt: Er ist nämlich der einzige noch aktive Fußballer, der bei Werder Bremens letztem Spiel auf internationaler Bühne für Grün-Weiß mit von der Partie war.

Als sich die Hanseaten im Dezember 2010 mit einem 3:0-Sieg im abschließenden Gruppenspiel - natürlich gegen Inter Mailand - aus der Champions League verabschiedeten, traf Arnautović sogar zum zwischenzeitlichen 2:0. Das letzte Tor der Bremer war hingegen Vereinslegende Claudio Pizarro vorbehalten.

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Werder will "Vollgas" geben

Beinahe 15 Jahre ist das nun her. Der einst so große SVW ist seitdem um einiges geschrumpft und musste zwischenzeitlich sogar mal kurz in der 2. Bundesliga sein Dasein fristen. Entsprechend groß sind nun die Hoffnungen an der Weser auf ein Comeback in Europa.

Zwei Spieltage vor Saisonende hat der Tabellenachte theoretisch sogar noch Chancen auf die Qualifikation zur Champions League, schielt nach zuletzt nur zwei Remis - darunter ein 2:2 nach 2:0-Führung bei Union Berlin - aber doch eher auf Rang sechs und die Conference League, wozu aktuell drei Punkte auf RB Leipzig gut gemacht werden müssten.

Ausgerechnet eben jene Sachsen geben sich am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) im Weserstadion die Ehre, womit es zu einem wahren Krimi um die Reisen durch Europa kommen könnte.

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"Wir werden gegen Leipzig Vollgas geben. Für uns geht es noch um etwas und wir können noch was erreichen. Darauf haben wir große Lust und sind total fokussiert", kündigte Bremens Leiter der Profiabteilung Peter Niemeyer im Vorfeld an, weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe.

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Leipzig glaubt an "Push" durch das Bayern-Spiel

Schließlich stellen die Bremer für Leipzig so etwas wie einen Lieblingsgegner dar. Die Sachsen haben zehn ihrer bisher 15 Bundesligaduelle mit Werder für sich entschieden und dabei nur zweimal verloren.

Allerdings reist das Team von Zsolt Löw nicht unbedingt in bester Verfassung an. So holte RBL erst 20 Zähler in der zweiten Saisonhälfte und droht die schwächste Rückrunde der Vereinsgeschichte zu spielen. Lediglich zwei Siege aus den letzten beiden Saisonspielen könnten das noch verhindern.

Auf der anderen Seite zeigte Leipzig aber gerade erst beim 3:3 gegen den neuen deutschen Meister aus München eine starke Leistung und liegt nur zwei Punkte hinter Platz vier. Die Champions-League-Qualifikation bleibt das große Ziel der Sachsen. "Unser Auftritt gegen Bayern in der ersten Hälfte und der späte Ausgleich geben uns einen Push für das Saisonfinale. Wir wollen am Ende soweit oben wie möglich stehen", sagt RBL-Torjäger Benjamin Šeško und vermutet, dass es "spannend" werden wird. 

Bremen in der Endabrechnung erstmals vor RBL?

Anders als Bremen sind die Sachsen aber Stammgast im internationalen Geschäft. In ihren bisher acht Jahren in der Bundesliga schlossen sie eine Saison nie schlechter als auf Rang sechs ab und landeten immer vor den Bremern. 

Die würden das gerne ändern und bald am liebsten auch wieder den "ungefilterten Wahnsinn" auf Europas großer Bühne erleben. Darüber, für welchen der beiden Vereine das möglich werden könnte, entscheidet mitunter das direkte Duell am Samstag.

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