Bundesliga
Der VfL Wolfsburg feiert den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte und hat sich schon nach vier Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz festgesetzt. Die Taktik-Analyse von bundesliga.de erklärt das Erfolgsrezept der Wölfe. Vor allem die Wolfsburger Defensive steht dabei im Mittelpunkt.
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Noch nie in der Bundesliga-Geschichte ist der VfL Wolfsburg mit vier Siegen in die Saison gestartet. Nachdem die Generalprobe im DFB-Pokal aufgrund eines Wechselfehlers in die Hose gegangen ist, zeigen die Wölfe in der Bundesliga jetzt ihr ganzes Können und zaubern unter Trainer Mark van Bommel einen Erfolg nach dem anderen auf den Rasen.
Und wieder einmal wird klar: Spiele gewinnt man mit einer starken Defensive. Stärkster Rückhalt des VfL Wolfsburg ist Torhüter Koen Casteels, der erst ein Gegentor kassiert hat. Und das war ein Elfmeter. Aus dem Spiel heraus hat der Belgier eine weiße Weste. Seine xGoals-Werte sind herausragend: Eigentlich hätte er bereits vier Gegentreffer hinnehmen müssen, doch Casteels vereitelte eine Großchance nach der anderen.
Wenn denn überhaupt ein Ball durchkommt, kann sich der VfL auf seinen Schlussmann verlassen. Die meisten Chancen aber werden bereits in der Defensive abgefangen und zunichte gemacht. Vor allem in der Zentrale vor dem Tor wird das Spielfeld sehr eng gehalten. Flache Hereingaben finden so kaum ein Durchkommen und bei hohen Flanken in den Strafraum sind die großgewachsenen Abwehrleute zur Stelle und klären. 56 Prozent gewonnene Zweikämpfe in der Luft sind Ligaspitze.
Trainer van Bommel setzt auf einfachen Fußball. Schnörkelloses und geradliniges Spiel bringt am Ende die nötige Sicherheit. Und die steht nicht im Wiederspruch zum schnellen Umschaltspiel und Vollgasfußball, auf den die Wölfe dann setzen, wenn sie sich aus Drucksituationen mit der nötigen Ruhe befreit haben.
Und wenn aus dem Spiel heraus nichts geht, dann eben nach Standards. Die Hälfte seiner Tore hat Wolfsburg nach einem ruhenden Ball erzielt. Wie in der Defensive genießt das Team von van Bommel auch offensiv die Lufthoheit.
Wolfsburg dreht unter seinem Trainer richtig auf. Ein Team ist neu zusammengewachsen und hat sich an der Tabellenspitze festgesetzt. Und es sieht derzeit nicht danach aus, dass die Wölfe sich von dort so schnell verdrängen lassen.