Bundesliga
Juwel Jeong: Auf der Jagd nach Gänsehautmomenten
Lissabon - "Ich bin umheimlich stolz", sagte Woo-yeong Jeong Ende November nach seinem ersten Pflichtspiel für den FC Bayern München in der Champions-League-Gruppenphase gegen den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon. "Dieses wahnsinnige Erlebnis spornt mich an, weiter hart an mir zu arbeiten, damit ich die nächsten Schritte machen kann und noch viele Einsätze folgen." Dreieinhalb Monate später kam jetzt seine zweite Partie dazu: In der Bundesliga gab Jeong sein Debüt in Mönchengladbach.
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Auch am 12. und 15. Spieltag und in der 2. Runde des DFB-Pokals stand Jeong im Kader des FC Bayern. Erst im Januar 2018 wechselte der 19-Jährige nach einem Probetraining an der Säbener Straße aus der Jugend des südkoreanischen Erstligisten Incheon United nach München. Über die U19 empfahl er sich schnell für die zweite Mannschaft und über die für die Profis: In 16 Duellen in der Regionalliga Bayern erzielte Jeong sechs Tore und gab drei Vorlagen.
Technisch versiert und torgefährlich
Jeong gilt als dribbelstarker Offensivakteur mit Drang zum Abschluss. Er kann auf beiden Flügeln auflaufen, zudem hinter der Spitze. Sein starker Fuß ist der rechte, mit dem linken ist der südkoreanische Juniorennationalspieler aber ebenfalls gefährlich. Außerdem bringt Jeong das Tempo mit, um sowohl im Antritt als auch im Sprint einige Schritte auf seine Gegenspieler gutzumachen.
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"Wenn du dich entwickeln willst, musst du das machen", sagte Jeong über seinen Wechsel nach Europa gegenüber dem kicker. "Alle, die in Südkorea außergewöhnlich gut kicken können, sind schon lange nicht mehr da." Lernen will er von der legendären Flügelzange Franck Ribery und Arjen Robben: "Sie sind in jedem Training voll fokussiert, wollen immer bis zum Ende die Tore machen. Von ihrer Technik, wie sie sich bewegen, kann ich viel lernen."
Erster Münchner Südkoreaner
Neun Minuten kam Jeong bei seinem Profidebüt zum Einsatz, vier Minuten bei seinem Bundesliga-Debüt - als erster Südkoreaner im Trikot des FC Bayern. Beide Spiele endeten übrigens 5:1 für den Rekordmeister. Jeong ist der 16. Südkoreaner, der in der Bundesliga in Erscheinung tritt. Zu seinen Vorgängern gehörten Legende Bum-kun Cha (308 Spiele) sowie die beiden aktuellen Bundesliga-Spieler des FC Augsburg Ja-cheol Koo (203) und Dong-won Ji (109).
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"Es war ein Gänsehautmoment für mich", erklärte Jeong nach der Partie gegen Lissabon. Der zweite Gänsehautmoment folgte nun in der Bundesliga in Mönchengladbach. Geht es nach Jeong, folgen wohl schon bald weitere.
Felix Tschon