Bundesliga
Am 18. August startet die Bundesliga-Saison 2023/24. Vor dem Start nimmt bundesliga.de alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Diesmal: Eintracht Frankfurt. Der neue SGE-Trainer Dino Toppmöller startet mit einigen Verstärkungen im Kader in die neue Spielzeit.
Eintracht Frankfurt sicherte sich im Saisonfinish noch den siebten Tabellenplatz und somit die Qualifikation für die UEFA Conference League. Trotzdem folgte ein großer Umbruch: Spielmacher Daichi Kamada (Lazio Rom) und Abwehrrecke Evan Ndicka (AS Rom) verließen die Hessen nach Vertragsende beide nach Rom, zudem wechselte Mittelfeldmotor Djibril Sow zum FC Sevilla nach Spanien. Zudem holte die SGE einen neuen Cheftrainer: Dino Toppmöller, der bei der Eintracht eine lange Historie hat, wird zum ersten Mal Cheftrainer in einer Top-Liga.
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Mit Willian Pacho (Royal Antwerpen) war der Ndicka-Ersatz bereits früh gefunden. Und auch in der Schaltzentrale konnte die SGE namhaft nachlegen: Ellyes Skhiri kam ablösefrei vom 1. FC Köln, zudem verpflichtete man den hochtalentierten Schweden Hugo Larsson (Malmö FF). Weil auch Leihspieler Eric Dina Ebimbe (Paris Saint-Germain) blieb, gibt es im Mittelfeld kaum Sorgen. Auch Philipp Max (PSV Eindhoven) und Ansgar Knauff (Borussia Dortmund) wurden nach ihrer Leihe fest verpflichtet und besetzen die Flügel. Omar Marmoush (VfL Wolfsburg) und Jessic Ngankam (Hertha BSC) sollen für zusätzliche Qualität in der Offensive sorgen. Doch die größte Verstärkung gibt es wohl hinten: Neben Abwehr-Talent Nnamdi Collins (BVB) wurde mit Robin Koch (Leeds United) ein echter Leitwolf in die Bundesliga zurückgeholt. Der 27-Jährige soll seine jungen Kollegen Pacho (21) und Tuta (24) anführen.
Der Top-Transfer der Eintracht wird auch direkt eine große Verantwortung tragen müssen. Denn die Fußstapfen von Kamada und Sow sind groß. Zwar kann SGE-Kapitän Sebastian Rode beim Auffangen helfen, doch die Hauptlast liegt wohl auf den Schultern von Ellyes Skhiri. Der Sechser zeigte bei Köln absolute Topleistungen und wird der Spieler sein, der den Spielaufbau der Frankfurter auf ein neues Level heben und zugleich die in den Vorjahren wacklige Defensive stabilisieren soll. Wenngleich Torjäger Randal Kolo Muani in der Vorsaison eine Schlüsselfigur war, wird es vor allem auf Skhiris Qualitäten ankommen, wenn Dino Toppmöller seine Hessen auf ein neues Level heben möchte.
Co-Kapitän und DFB-Nationaltorhüter Kevin Trapp ist die klare Nummer eins im Kasten. Davor agiert Toppmöller voraussichtlich zunächst aus einer Dreierkette - auch wenn er in Aussicht stellte, beide Systeme nutzen zu wollen. Dabei dürften die Neuzugänge Pacho und Koch um Tuta ergänzt werden. Aurelio Buta und Max könnten zum Saisonstart das Flügelduo bilden, doch Knauff und Christopher Lenz sind ihnen dicht auf den Fersen. Im Zentrum starten wohl Dina Ebimbe und Skhiri. Rode und Larsson sind ebenfalls Optionen. Zudem rückt Mario Götze wohl im neu gespielten 3-5-2 wohl eine Reihe zurück. Vorne bleibt es bei den gesetzten Jesper Lindström und Kolo Muani. Jens Petter Hauge zeigte aber eine starke Sommervorbereitung und könnte Lindström den Platz mittelfristig streitig machen.
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Die mögliche Startelf
Trapp - Tuta, Koch, Pacho - Buta, Götze, Skhiri, Dina Ebimbe, Max - Lindström, Kolo Muani
Die Eintracht war in den vergangenen Jahren vor allem ein Pokalteam. Nachdem die Hessen 2022 die UEFA Europa League gewannen, wurde die SGE in der Bundesliga nur Elfter. In der abgelaufenen Saison standen die "Adlerträger" im DFB-Pokalfinale, erkämpften sich aber mit Müh und Not noch den siebten Tabellenplatz. Weil das Finale verloren ging, blieb also "nur" die UEFA Conference League übrig. Das soll nun unter dem neuen Cheftrainer Dino Toppmöller anders werden.
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Mit einem breiter aufgestellten Kader und zwei wichtigen Verstärkungen auf bisher schwach besetzten Positionen - Koch in der Abwehrzentrale und Skhiri als Defensiv-Sechser - geht es nun in die neue Saison. Das Ziel ist auf jeden Fall der erneute Einzug ins europäische Geschäft, erklärte Toppmöller bereits früh, auch wenn er sich auf ein Detail-Ziel noch nicht festlegen wollte. Und das ist alles andere als unrealistisch. Die Eintracht hat richtig aufgerüstet - und wenn es mit Toppmöller an der Seite ähnlich furios losgeht wie beim SGE-Startrekord seines Vaters Klaus ist für die Frankfurter 2023/24 alles möglich.