Bundesliga

2023-08-09T10:00:00Z

Hoffenheim im Teamcheck: Entwicklung statt Erwartungen

Pellegrino Matarazzo setzt auf Prozess- statt auf Tabellenziele
Pellegrino Matarazzo setzt auf Prozess- statt auf Tabellenziele

Am 18. August startet die Bundesliga-Saison 2023/24. Vor dem Start nimmt bundesliga.de alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Diesmal: Die TSG Hoffenheim. Pellegrino Matarazzo möchte auf den Prozess statt auf die Ergebnisse schauen.

Transfermarkt

Die TSG Hoffenheim hat defensiv mit Innenverteidiger Attila Szalai (Fenerbahce) richtig stark aufgerüstet. Weil nur Leihspieler Eduardo Quaresma (Sporting) und Ermin Bicakcic den Klub verlassen haben, steht die Defensive qualitativ deutlich besser da als noch in der Vorsaison. Dazu konnte die TSG mit Florian Grillitsch ihren alten Sechser- und Innenverteidiger-Hybrid-Spieler nach einem Jahr bei Ajax Amsterdam zurück nach Sinsheim lotsen. "Grille" soll wohl vorerst im defensiven Mittelfeld spielen, könnte jedoch in der Dreierkette aushelfen. 

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Die beiden Stammspieler-Abgänge von Angelino (war von Leipzig ausgeliehen) und Christoph Baumgartner (Leipzig) wiegen bei den Sinsheimern schwer, doch mit Julian Justvan (Paderborn) und Marius Bülter (Schalke) hat Hoffenheim nicht nur starke Ersatzspieler geholt, sie sind zudem beide polyvalent einsetzbar. Bülter agiert auf der linken Schiene (wie Angelino) oder im Sturm (wie Baumgartner). Justvan kann neben der linken auch die rechte Flügelverteidiger-Position sowie das offensive Mittelfeld besetzen, wo Baumgartner ursprünglich beheimatet war. Zudem kommen mit Marco John (linker Flügel, Fürth) und Maximilian Beier (Hängende Spitze, Hannover) zwei Leihspieler zurück zur TSG, die ebenfalls auf diesen Positionen agieren können. Weil der Versuch, die Neuner-Position mit Leihspieler Kasper Dolberg (Nizza) im Winter zu verstärken, nicht geklappt hat und Munas Dabbur (Al-Ahli) die Sinsheimer verlassen hat, verstärkte sich die TSG zudem im Sturmzentrum mit einem prominenten Namen: Wout Weghorst kommt per Leihe vom FC Burnley (zuletzt ausgeliehen an Manchester United).

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Schlüsselspieler: Andrej Kramaric

Kaum ein anderer Spieler ist schon so lange als dauerhafter Leistungsträger bei seinem Verein wie Andrej Kramaric bei der TSG Hoffenheim. An ihm ist in keiner Startformation ein Vorbeikommen - und dank seiner Vielseitigkeit als zentraler oder offensiver Mittelfeldspieler, im Sturm oder auf beiden Flügeln ist er für jeden Trainer extrem einfach in seinem Spiel unterzubringen. Als einer von nur vier aktiven Spielern hat der Kroate inzwischen die 100-Tore-Marke in der Bundesliga geknackt. Dabei war Kramaric auch in der abgelaufenen Saison mit zwölf Treffern für sein Team wieder der beste Torjäger bei den Hoffenheimern - und das, obwohl er viel im Mittelfeld agierte. Der Vize-Weltmeister von 2018 ist der Schlüssel zum Erfolg in Sinsheim.

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So könnten sie spielen

Im Tor der Sinsheimer ist Kapitän Oliver Baumann unangefochten. Davor besteht sich die Dreierkette voraussichtlich aus Ozan Kabak, John Anthony Brooks und Neuzugang Szalai. Routinier Kevin Vogt und der variabel in der Kette einsetzbare Kevin Akpoguma drängen beide auf einen Startelfplatz, werden zum Saisonstart aber voraussichtlich erstmal auf der Bank sitzen. Rechts setzte sich Pavel Kaderabek mal wieder als Stammkraft durch. Auf dem linken Flügel ist es ein offenes Rennen zwischen Bülter, Justvan und dem zuletzt angeschlagenen Robert Skov - auch weil Bülter, der die Nase etwas vorne hat, als Tempoelement in der Doppelspitze gebraucht werden könnte. Im Mittelfeldzentrum sollen mit Grischa Prömel und Kramaric zwei offensivstarke Spieler starten. Davor stürmt wohl Neuzugang Weghorst mit dem schnellen Ihlas Bebou an seiner Seite. Der verpasste zwar die Generalprobe mit muskulären Problemen, sollte am ersten Spieltag aber wieder ein Startelf-Kandidat sein.

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Die mögliche Startelf

Baumann - Kabak, Brooks, Szalai - Grillitsch - Kaderabek, Prömel, Kramaric, Bülter - Bebou, Weghorst

Die mögliche Startelf der TSG Hoffenheim zu Beginn der Saison 2023/24

Prognose

Ein Saisonziel in Form eines Tabellenplatzes soll es für die TSG Hoffenheim unter Cheftrainer Pellegrino Matarazzo nicht geben. "Ich weiß, wo die TSG schon mal war und wohin man sich entwickeln möchte", gab er einen Einblick in die Zukunftsvision der Sinsheimer, "ich setze aber mehr auf Prozessziele." Der Fokus soll auf dem Weg - also den Einzelspielen - und nicht auf dem Ziel - also dem Tabellenplatz - liegen.

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Nach einer lange enttäuschenden Vorsaison, bei der man den Abstiegskampf bis zum Ende nicht hinter sich lassen konnte (drei Punkte vor Stuttgart auf Platz 16, 1:1 gegen den VfB am 34. Spieltag), wird das Fernhalten aus dem Abstiegskampf beziehungsweise der sichere Klassenerhalt wohl das oberste Ziel sein. Matarazzo stabilisierte seine Mannschaft nach anfänglichen Schwierigkeiten (fünf Niederlagen zum Amtsantritt) und brachte sie auf einen guten Weg. Nach einem erfolgreichen Transfersommer ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle wohl nicht unrealistisch.

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