Bundesliga

2024-08-17T09:00:00Z

Der FCH im Teamcheck: Mit Intensität punkten

Am 23. August startet endlich die neue Saison! Vor dem Auftakt nimmt bundesliga.de alle Vereine im Teamcheck unter die Lupe, diesmal: den 1. FC Heidenheim. Nach der Qualifikation für das internationale Geschäft bei der Bundesliga-Premiere liegt der Fokus nun wieeder klar auf dem Klassenverbleib.

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In der vergangenen Saison, seiner ersten in der Bundesliga überhaupt, hat der 1. FC Heidenheim 1846 vollauf begeistert: Die Mannschaft von Trainer-Urgestein Frank Schmidt brauchte keinerlei Eingewöhnungszeit, legte dank der eigenen Laufstärke eine Intensität an den Tag, die nicht jede andere Mannschaft matchen konnte. Der Klassenverbleib war bei den gezeigten Leistungen nur logisch. Dass es am Ende dank des Pokalsiegs der Leverkusener gar noch zur Qualifikationsrunde für die Conference League gereicht hat, war das i-Tüpfelchen auf die Premierensaison in der Bundesliga.

Erstes Jahr Bundesliga, direkt für den Europapokal qualifiziert – das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Wichtige Stützen des Heidenheimer Erfolges verließen den Club: Jan-Niklas Beste, mit acht Toren und elf Vorlagen und als unermüdlicher Antreiber über links, verließ der Topscorer des Teams den Verein. Beim FCH performte der Standardspezialist mit dem feinen linken Füßchen dermaßen gut, dass er nicht nur zu Benfica Lissabon wechseln konnte, sondern auch von Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits in die Nationalmannschaft berufen wurde (auf sein erstes Länderspiel wartet er aber noch). In Tim Kleindienst ging zudem der beste Torschütze (zwölf Treffer) – er spielt nun beim Konkurrenten Borussia Mönchengladbach.

Aber: Die Neuzugänge der Brenzstädter haben richtig viel Potential – und Tempo! Mikkel Kaufmann (Union), Sirlord Conteh (Paderborn), Mathias Honsak (Darmstadt) und Julian Niehues (Kaiserslautern) haben viel Profi-Erfahrung in der Bundesliga und 2. Bundesliga gesammelt. Im Supertalent Paul Wanner (FC Bayern) hat man zudem einen Akteur bekommen, der bei der SV Elversberg (2. Bundesliga) Leistungsträger war. In Léo Scienza hat man sich den Regisseur vom SSV Ulm 1846 geschnappt: Er überspringt also die 2. Bundesliga, kommt direkt auf der 3. Liga in die Bundesliga.

Der wichtigste Neuzugang: Paul Wanner

Ja, Wanner ist erst 18 Jahre alt und sollte auch nicht mit zu vielen Erwartungen überschüttet werden. Aber die Leihgabe des Rekordmeisters, mit dem er bereits zwei Deutsche Meisterschaften feiern konnte, ist dem Druck durchaus gewachsen. Er geht darin spielerisch gar auf: Bei seiner Leih-Station in Elversberg in der vergangenen Saison war der Teenager der Dreh- und Angelpunkt der Saarländer Offensive. Der 1,85 Meter große U20-Nationalspieler Deutschlands, der in Österreich geboren ist und auch für die ÖFB-Auswahlteams spielen könnte, kann im zentralen Mittelfeld, auf Linksaußen, Rechtsaußen oder auch als Zehner spielen. Hängende Spitze oder zweiter Angreifer neben einem körperlich robusterem Stürmer – ebenfalls möglich.

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Der Linksfuß stand 2023/24 in 28 von 34 möglichen Spielen auf dem Platz und kam dabei auf starke sechs Treffer und drei Assists. Sein Zusammenspiel in der Vorbereitung mit Scienza gefiel Zuschauern und ganz besonders Trainer Schmidt: "Paul zeigt in jedem Training und Spiel, dass er besondere Qualitäten hat."

Will auch beim 1. FC Heidenheim jubeln: Paul Wanner

Der Schlüsselspieler: Patrick Mainka

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Eigentlich kann man beim 1. FC Heidenheim niemanden so richtig hervorheben: Das Team agiert sehr geschlossen, beim Pressing-System von Frank Schmidt sind alle Akteure auf extreme Intensität getrimmt. Das Kollektiv ist eine physisch enorm starke Truppe, die nur sehr schwer zu bespielen ist. Gegen die Heidenheimer müssen die Gegner 90 Minuten konzentriert bleiben – an der Brenz wird bis zum Schlusspfiff marschiert!

Einer, der dabei vorangeht: Kapitän Patrick Mainka. Der 1,94-Meter-Hüne stand in der vergangenen Saison in allen 34 Saisonspielen auf dem Feld – und verpasste dabei keine Minute! Der zweikampfstarke 29-Jährige, der bei Standards immer wieder per Kopf für enorme Gefahr sorgen kann, ist die Konstanz in Person. Er dirigiert den Abwehrverbund und gibt seinen Nebenmännern, oder auch dem nimmermüden Sechser Lennard Maloney, Anweisungen, ab wann nach vorne verteidigt werden soll oder man doch besser absinkt.

"Wir zeigen viel Kampfgeist und harte Arbeit", sagt der Innenverteidiger. In allen Vorbereitungsspielen, neun an der Zahl, gab es nur Siege – bei 75:3 Toren! Mainka hält den Laden dicht.

Taktgeber aus der Tiefe: Patrick Mainka

Die mögliche Startelf

Frank Schmidt setzt gerne auf eine Viererkette in der letzten Reihe. In der Vorbereitung wurde aber beispielsweise gegen Parma auch mal mit drei Verteidigern auf der letzten Linie verteidigt. Mainka und Benedikt Gimber dürften im Zentrum gesetzt sein, außen haben die fleißigen und schnellen Omar Traoré (rechts) sowie Jonas Föhrenbach (links) die Nase vorn.

Im Mittelfeld könnte Wanner jede Position bekleiden – die etwas defensivere Variante wäre eine Doppelsechs mit Jan Schöppner und Maloney. Wanner und Scienza sorgen in den Halbräumen für ein gutes Kombinationsspiel und können Angreifer Kaufmann oder einen der beiden Sprinter Honsak oder Conteh in Szene setzen.

So könnte Heidenheim spielen

Müller - Traoré, Mainka, Gimber, Föhrenbach - Schöppner, Maloney - Scienza, Wanner, Honsak - Kaufmann

So könnte der FCH am 1. Spieltag starten
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