Bundesliga
Am 23. August startet endlich die neue Saison! Vor dem Auftakt nimmt bundesliga.de alle Vereine im Teamcheck unter die Lupe, diesmal: den SV Werder Bremen. "Es ist unser Anspruch, uns weiter zu verbessern", meint Trainer Ole Werner.
In der vergangenen Saison hat der SV Werder Bremen denkbar knapp die Qualifikation für das internationale Geschäft verpasst. Aus dieser verpassten Gelegenheit Motivation für die neue Saison zu schöpfen, das war eine der Hauptaufgaben für Cheftrainer Ole Werner und sein Team. "Es war eine sehr intensive Spielzeit mit vielen unterschiedlichen Phasen. Unter dem Strich war es aber eine erfolgreiche Saison für die Mannschaft und den Verein, weil wir uns in fast allen Bereichen weiterentwickelt haben", resümierte Werner über die vergangene Spielzeit.
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Im Kader der Bremer gab es einige Änderungen im Sommer. Mit Jiří Pavlenka und Christian Groß wurden zwei langjährige Spieler verabschiedet. Bei den Neuzugängen wurden vor allem mit Skelly Alvero und Keke Topp zwei vielversprechende Talente verpflichtet. "Es ist unser Anspruch, uns weiter zu verbessern. Auf der einen Seite wollen wir ambitioniert sein, dabei aber auch nicht den Blick für die Aufgaben der Gegenwart verlieren. Erstmal ist es für uns entscheidend, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft mit einer guten Hierarchie auf den Platz stellen und einen guten Job machen", erzählt der SVW-Coach mit Blick auf die kommende Saison.
Mit Keke Topp haben sich die Bremer ein vielversprechendes Sturmtalent vom FC Schalke 04 gesichert. Der 20-Jährige soll zunächst als Back-up für den gesetzen Marvin Ducksch und als Joker fungieren. In den Testspielen gegen Coventry City und Sheffield Wednesday erzielte Topp je einen Treffer und machte damit auf sich aufmerksam. Große Aufmerksamkeit erlangte der junge Stürmer in der vergangenen Saison, als er für Königsblau fünf Treffer und zwei Assists in der 2. Bundesliga beisteuerte. Mit dieser Leistung spielte er sich in den Fokus der Werderaner, die damit auch auf den Abgang von Nick Woltemade reagieren.
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An der Weser ist Topp kein gänzlich Unbekannter. Bevor es in die Knappenschmiede ging, spielte Topp in der Jugend von Werder Bremen. Mit 1,92 Metern ist Topp mittlerweile jedoch kein Jugendspieler mehr, sondern zeigte auch aufgrund seiner Körperlichkeit in der letzten Saison für Schalke schon durchaus erwachsene Auftritte. Auf eine größere Bundesliga-Erfahrung kann der 20-Jährige bis auf 19 Minuten für Schalke 04 bislang nicht zurückblicken. Dennoch ist Keke Topp der wohl wichtigste Zugang der Bremer, weil dem jungen Stürmer aufgrund seiner Körperlichkeit und seines starken Abschlusses durchaus einige Torbeteiligungen zuzutrauen sind.
Der Österreicher ist eine der Säulen im Team von Ole Werner und wird in der kommenden Saison eine Schlüsselrolle im offensiven Mittelfeld einnehmen. Schon in der vergangenen Saison hat Romano Schmid mit vier Toren und sechs Vorlagen auf sich aufmerksam gemacht und 33 Pflichtspiele absolviert. Nicht zuletzt durch diese Leistung hat sich Schmid auch in das Blickfeld von Ralf Rangnick gespielt, der Schmid für die Nationalmannschaft Österreichs nominierte und ihn mit zur Europameisterschaft nahm. Hier kam Schmid bei allen Spielen der Österreicher zum Einsatz und glänzte vor allem im Spiel gegen die Niederlande, in dem ihm auch ein Treffer gelang.
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Beflügelt vom EM-Sommer wird Schmid auch der wohl wichtigste Baustein im offensiven Mittelfeld der Bremer. Mit Marco Grüll hat Schmid derweil einen Mittelfeld-Partner aus seinem Heimatland bekommen, mit dem er im letzten Testspiel gegen Stade Rennes bereits startete. Die Österreich-Connection ist beim SVW mit Grüll auf drei Spieler angewachsen. Wenn Schmid die Scorer-Quote aus der vergangenen Saison halten oder sogar ausbauen kann, ist er mit seiner Torgefahr und Kreativität im letzten Drittel der Schlüsselspieler in Ole Werners Bremer Mannschaft.
Auch in der kommenden Saison dürfte Ole Werner wieder auf die gewohnte Dreier- bzw. Fünferkette setzen. Weil sich Amos Pieper in der Vorbereitung verletzte, dürfte die Dreierkette aus Niklas Stark, Kapitän Marco Friedl und Miloš Veljković bestehen. Auf den beiden Außenverteidiger-Positionen sind rechts Mitchell Weiser und links Felix Agu gesetzt und komplettieren die Abwehrreihe.
Das zentrale Mittelfeld bilden Senne Lynen und Jens Stage, wobei mit Skelly Alvero ein interessanter Spieler für das defensive Mittelfeld von Olympique Lyon nach Leihe fest verpflichtet worden ist. Im System von Ole Werner spielen vor den beiden Defensiven zwei klassische Zehner. Hier wird es auf Romano Schmid und seinen Landsmann Marco Grüll hinauslaufen. In der Spitze ist Marvin Ducksch gesetzt. Mit Keke Topp hat Ducksch aber einen jungen Herausforderer hinter sich, der auf Einsatzminuten hoffen wird.
So könnte Bremen spielen
Zetterer - Stark, Friedl, Veljković - Weiser, Lynen, Stage, Agu - Schmid, Grüll - Ducksch