Bundesliga

2023-08-21T06:37:49Z

Die Themen des 1. Spieltags

Großer Jubel am 1. Spieltag der neuen Saison
Großer Jubel am 1. Spieltag der neuen Saison

Der FC Bayern München und Harry Kane überragen ohne Anlaufzeit, viele Tore und Spektakel zum Auftakt. Das sind die Themen des 1. Spieltags der Saison 2023/24.

1) Kanes Instinkt übernimmt im Eröffnungsspiel

"Ein bisschen nervös", sei Harry Kane vor dem Start der neuen Saison zwischen dem FC Bayern und dem SV Werder Bremen gewesen. "Aber als ich auf dem Platz war, hat der Instinkt übernommen und ich bin froh, dass wir ein gutes Resultat geholt haben", sagte der Angreifer.

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Gleich mit 4:0 setzte sich der Rekordmeister an der Weser durch, neben Starneuzugang Kane mit einem Tor und einer Vorlage hatten Doppelpacker Leroy Sane und der zweifache Assistgeber Alphonso Davies überragt. Die Höhe des Ergebnisses spiegelte den Spielverlauf vielleicht nicht komplett wider – die beiden letzten Treffer waren erst in der Nachspielzeit gefallen –, so oder so stand nach einer weitgehend dominanten Münchner Leistung schließlich aber ein beeindruckender Erfolg – mit Strahlkraft vor einer weiteren Spielzeit, in der die Bayern neue Höhen in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League erreichen wollen.

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"Das ist ein guter erster Schritt", fasste Thomas Tuchel nach Abpfiff sachlich zusammen. Hinter dem FCB-Trainer und seinem Team liegen herausfordernde Zeiten, mit der fast verspielten Meisterschaft vor beinahe drei Monaten und dem enttäuschenden 0:3 im Supercup gegen RB Leipzig. Diese sollen jetzt hinter Tuchel und seinen Mannen liegen – der Erfolg in Bremen könnten den Anfang dafür markieren, Kanes Instinkt dürfte auch in den kommenden Wochen noch einige Male den Unterschied ausmachen.

Bayern und sein neuer Superstar Harry Kane, der in Bremen das 2:0 erzielt, feiern den gelungenen Saisonstart

2) Mit Kampf und Glück zum BVB-Sieg

Borussia Dortmund hätte sich einen besseren Start gewünscht. Gegen leidenschaftlich verteidigende Kölner kamen die Schwarzgelben nicht nur kaum zu Abschlüssen - außer drei Fernschüssen und einer Einzelaktion von Julian Brandt schoss Dortmund ausschließlich nach Standards aufs Tor - sondern hatten auch einige Probleme mit den Kölner Kontern. 

In der 55. Parade musste Gregor Kobel seiner Hintermannschaft das erste Mal die Null retten, in der 78. Minute war es dann erneut der bärenstarke Schlussmann, der den Rückstand verhinderte - beide Male war Kölns Sargis Adamyan nah dran am Treffer. 

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Zum Schluss benötigt Borussia Dortmund dann auch noch das Quäntchen Glück, um einen wenig zufriedenstellenden Start trotzdem siegreich zu gestalten. Eigentlich sollte Donyell Malen ausgewechselt werden, Jamie Bynoe-Gittens stand schon zur Einwechslung bereit. Doch eine Verletzung von Julian Ryerson beanspruchte das fünfte Wechselfenster. Natürlich schoss genau Malen dann das Tor - und ebenso vorhersehbar nach einem Brandt-Eckball. Glück für den BVB und Trainer Edin Terzic, der sich umgehend bei Youngster Bynoe-Gittens für die Enttäuschung entschuldigte. Am Ende konnten jedoch alle gemeinsam den ersten Sieg auf dem Weg zur angepeilten Bundesliga-Meisterschaft feiern.

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3) Die torreichste Top-5-Liga liefert wie am Fließband

Die Bundesliga liefert direkt am 1. Spieltag wieder Tore am Fließband! Die zahlreichen Fans in den Stadien und vorm Fernseher haben in der ohnehin als torreichste Top-5-Liga bekannten Bundesliga in den neun Partien 34 Tore zu sehen bekommen. Das macht 3,7 Tore pro Spiel im Schnitt – Wahnsinn!

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Besonders stach natürlich das Acht-Tore-Spektakel von Augsburg heraus. In einer Achterbahn der Gefühle, lag Borussia Mönchengladbach zunächst zweimal mit zwei Toren in Führung (2:0 und 3:1), ehe der FC Augsburg nicht nur zurückkam, sondern gar mit 4:3 in Führung ging. Das Schlusswort hatte dann aber doch nochmal die Borussia in Person von Neuzugang Tomas Cvancara, der per Elfmeter in der Nachspielzeit zum 4:4-Ausgleich traf.

Mit so vielen Toren darf es selbstverständlich gerne weitergehen in den kommenden Spielen. Übrigens: sollte es bei 3,7 Toren im Schnitt pro Partie bleiben, würden 2023/24 ca. 1.132 Tore in 306 Partien fallen…

4) 5:0 gegen Bochum! VfB Stuttgart feiert Start nach Maß

Es hätte nicht besser laufen können für die Schwaben, die sich nach dem 4:0 im DFB-Pokal gegen Balingen auch beim Bundesliga-Auftakt gegen Bochum torhungrig präsentierten: Fünf Treffer schenkte der VfB dem Mitkonkurrenten gegen den Abstieg aus der letzten Saison ein. Vor beeindruckender Kulisse in der MHPArena war von einer Ernüchterung ob des Abgangs von Wataru Endo nichts zu spüren. Stuttgart hatte das Spiel bereits ab Minute drei nach der Hofmann-Chance unter Kontrolle und suchte konsequent den Weg nach vorne. Serhou Guirassy eröffnete den Torreigen mit einem satten Fernschuss - der erste Treffer außerhalb des Strafraumes für den Mittelstürmer. Dan-Axel Zagadou stellte bereits vor der Pause die Weichen auf Sieg.

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Nach Wiederbeginn wies der VfB seinen in allen Belangen unterlegenen Gegner weiter in die Schranken: Silas Katompa Mvumpa schraubte das Ergebnis per Doppelpack auf 4:0 hoch. Während die Fans Gesänge a la "einer geht noch, einer geht noch rein" anstimmten, kam Guirassy dieser Aufforderung mit dem 5:0 nach - sein erster Doppelpack in einem Pflichtspiel für die Schwaben. Bereits vergangene Woche im Pokal waren Guirassy und Silas erfolgreich, nun gegen Bochum jeweils doppelt. Bei 14:4 Torschüsse, 3,3:0,6 xGoals, 6:0 Ecken und 57 Prozent Spielanteilen machte dieser VfB Lust auf mehr, ließ sich nach Abpfiff einem Kantersieg entsprechend abfeiern und grüßt nach Spieltag eins zunächst von der Tabellenspitze. 

5) Fünf-Tore-Spektakel zwischen Leverkusen und Leipzig

Bei brennender Hitze in Leverkusen ging es am Samstagnachmittag auch heiß auf dem Rasen her: Bayer 04 Leverkusen lief RB Leipzig extrem hoch und aggressiv an, ließ den Sachsen kaum Luft zum Atmen. "Leverkusen hat uns gut gestresst in der ersten Halbzeit, wir sind kaum rausgekommen", bekannte der Leipziger Yussuf Poulsen nach der Partie. Die Gäste brauchten ein wenig, um in die Partie zu finden. Als sie das nach gut einer Viertelstunde dann taten, ging es hin und her.

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Innerhalb von 15 Minuten fielen drei Treffer, zwei für die "Werkself" durch Jeremie Frimpong und Jonathan Tah und einer für RBL – Dani Olmo erzielte zum ersten Mal ein Kopfballtor in der Bundesliga. Im zweiten Durchgang rann Leipzig gegen Leverkusen an, fing sich den dritten Gegentreffer und stellte durch Lois Openda nochmal auf 2:3. Am Ende reichte es trotz vieler Chancen nicht für den Pokalsieger gegen von Coach Xabi Alonso bravourös eingestellte Leverkusener. "So einen Start wünscht man sich, die erste Halbzeit war sehr, sehr gut", sagte Bundesliga-Rückkehrerer Granit Xhaka, der sein letztes Bundesliga-Spiel vor mehr als sieben Jahren absolviert hatte.

"Wir wollten physisch spielen und Zeichen setzen: Jedes Team, das in unsere Arena kommt, kann sich nichts erhoffen", machte der schweizerische Vorzeigekämpfer gleich mal eine Ansage. "Mit dem Ergebnis und der Leistung sind wir zufrieden", sagte auch Trainer Alonso, dem auch die erste Hälfte besonders gefiel. Poulsen ist sich im Bezug auf die ersten 45 Minuten sicher: "Wenn Leverkusen das über die ganze Saison so spielen kann, können sie auf jeden Fall ganz oben mit dabei sein."

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