Bundesliga
Am 14. Spieltag kommt es im Signal Iduna Park zum Topspiel zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig. Dortmund, das sich am 13. Spieltag ein 1:1 in Leverkusen erkämpfte, will seinen Status als Angstgegner zurückerlangen und mit einem Sieg im Verfolgerduell Leipzig überholen. Die Sachsen sahen dagegen in der jüngeren Vergangenheit jedoch bis auf einmal ziemlich gut aus gegen den Ruhrgebiets-Club und könnten den Vorsprung ausbauen. Mit einem 2:1 gegen Heidenheim im Rücken fahren die Leipziger selbstbewusst nach Dortmund. Der Tipico Blog.
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"Es war ein absolutes Topspiel", beschrieb BVB-Cheftrainer Edin Terzić damals das letzte Bundesliga-Aufeinandertreffen vom 3. März 2023 treffend. Ein richtungsweisendes Spiel im Titelkampf, das die Schwarz-Gelben im Signal Iduna Park mit 2:1 für sich entschieden hatten. Borussia Dortmund eroberte mit dem Heimsieg am Freitagabend zumindest über Nacht die Tabellenspitze und konnte eine Mannschaft, die "ähnliche Ambitionen hat wie wir" (Terzić), sieben Punkte auf Distanz halten.
In ähnlichen Sphären bewegen sich der BVB als derzeit Tabellenfünfter und RB Leipzig als Tabellenvierter auch in dieser Spielzeit. Im elitären Kreis der Champions-League-Anwärter wollen diesmal allerdings die Leipziger Dortmund mit einem Auswärtssieg auf vier Punkte distanzieren. Tore scheinen in diesem Prestigeduell jedenfalls garantiert: In allen 16 Pflichtspielduellen fielen Treffer, ein 0:0 gab es noch nie! In den letzten zehn Pflichtspielen waren es immer zwei Treffer. Der Toreschnitt in den bislang 14 Bundesliga-Duellen liegt bei 3,3.
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Insgesamt spricht die Duell-Bilanz in der Bundesliga leicht für den BVB: Dortmund holte sieben Siege, spielte zweimal Unentschieden und verlor fünfmal. Positiv aus RBL-Sicht jedoch: Von den letzten vier Bundesliga-Duellen konnten die Sachsen drei gewinnen. Zudem erinnern sie sich am Cottaweg gerne an das jüngste Pflichtspiel-Duell im DFB-Pokal zurück: Dort rächte sich Leipzig mit einem souveränen 2:0 im DFB-Pokal-Viertelfinale für die 1:2-Schlappe in der Bundesliga. Das Blatt könnte sich mit einem weiteren RBL-Erfolg in diesem Spitzenduell also allmählich wenden. Dreht Leipzig den Spieß jetzt um und wird bald selbst zum Angstgegner?
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Lange Zeit war nämlich Borussia Dortmund Angstgegner RB Leipzigs. In den ersten zehn Aufeinandertreffen in der Bundesliga gab es für RBL nur zwei Siege (bei sechs Niederlagen und zwei Remis). Gegen keinen Bundesligisten kassierten die Sachsen in der Bundesliga mehr Niederlagen als gegen den BVB. Seit Leipzigs Bundesliga-Aufstieg 2016 gab es für Dortmund wiederum nur gegen den FC Bayern mehr Niederlagen (zwölf) in der Bundesliga als gegen Leipzig (fünf).
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Dortmund gegen Leipzig war in den vergangenen sieben Jahren das Duell der Thronanwärter: Viermal wurden seither der BVB und zweimal RBL Vize-Meister. Seit Sommer 2016 sammelte nur Bayern mehr Punkte (584) und erzielte mehr Tore (700) in der Bundesliga als Dortmund (493 Punkte, 570 Tore) und Leipzig (467 Punkte, 494 Tore). In dieser Saison drohen beide Teams den Anschluss an die Tabellenspitze - auch aufgrund der extrem starken Konkurrenz aus München und Leverkusen - etwas zu verlieren, doch mit einem Sieg am Samstagabend geht da ja vielleicht doch noch was in Richtung Meisterkampf.
Das letzte Bundesliga-Aufeinandertreffen hat Marco Reus als Elfmeter-Torschütze maßgeblich mitentschieden. Der ehemalige BVB-Kapitän ist der Rekordtorschütze in diesem Duell, erzielte in zehn Bundesliga-Duellen fünf Tore gegen RBL. Aufseiten der Leipziger traf Jean-Kevin Augustin, seit Sommer 2020 nicht mehr bei den Sachsen, am häufigsten: Ein Viertel seiner Bundesliga-Tore (drei von zwölf) schoss er gegen Dortmund.
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Mit Marcel Sabitzer (BVB) und Kevin Kampl (RBL) befindet sich jeweils ein Spieler im aktuellen Kader, der eine Vergangenheit beim jeweils anderen Club hat. Sabitzer - zuletzt beim 4:2 des BVB gegen Gladbach erfolgreich - war von 2015 bis 2021 Spieler der Leipziger. In 145 Bundesliga-Spielen schoss er 32 Tore, in 32 Zweitliga-Spielen acht Tore für RBL. Nach einer Zwischenstation beim FC Bayern zog es den Österreicher diesen Sommer zum BVB. Kampl hingegen feierte im Januar 2015 sein Bundesliga-Debüt für Dortmund, kam für „Schwarz-Gelb“ in der höchsten deutschen Spielklasse 14 Mal zum Einsatz und wechselte nach einer Zwischenstation in Leverkusen 2017 nach Sachsen.
Ob die beiden am kommenden Samstagabend um 18:30 Uhr gegen ihre Ex-Clubs antreten dürfen, entscheiden diese beiden Herren: Edin Terzić und Marco Rose. Letzterer ist ein alter Bekannter im Signal Iduna Park. 2021/22 trainierte Rose die Dortmunder, wurde mit ihnen Vize-Meister und weist bis heute mit 65 Prozent die beste Siegquote aller BVB-Trainer auf.
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Erst Roses Vorgänger als Interimstrainer und dann Roses Nachfolger war und ist Terzić, der mit einer Siegquote von 62 Prozent historisch Rang 3 aller BVB-Trainer einnimmt. Im direkten Duell als Trainer von Dortmund und Leipzig steht es nach Pflichtspielen 2:1 für Rose. Mal schauen, ob Terzić gleichziehen und anschließend wieder von einem "absoluten Topspiel" schwärmen wird.