Bundesliga
Ob ein umkämpfter Klassiker, ein emotionsgeladenes Derby oder ein historischer Kantersieg auf fremdem Platz: Die Hinrunde der Saison 2021/22 hatte eine Menge packender Partien und spektakuläre Szenen zu bieten. bundesliga.de präsentiert die zehn besten Spiele der Halbserie - und zeigt die Highlights der Begegnungen.
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1. Spieltag: Borussia Mönchengladbach – FC Bayern München 1:1
Die Saison hatte gerade erst begonnen, da lag die erste größere Überraschung bereits in der Luft: In einem spektakulären Schlagabtausch ging Borussia Mönchengladbach im Eröffnungsspiel der neuen Bundesliga-Spielzeit durch Alassane Plea (10.) früh gegen den FC Bayern München in Führung, der Rekordmeister schlug aber durch – wen auch sonst - Robert Lewandowski (42.) zurück. Im Anschluss prüften die Gäste noch öfters den überragenden "Fohlen"-Torwart Yann Sommer, doch auch die Borussia hatte in der Schlussphase die Sensation auf dem Fuß. Es blieb jedoch beim Remis.
Der erste Spitzenreiter der neuen Spielzeit kam derweil aus dem Schwabenland: Der VfB Stuttgart feierte zum Auftakt einen 5:1-Kantersieg gegen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth. Wataru Endo (30.) und Philipp Klement (36.) brachten dem Team von Trainer Pellegrino Matarazzo eine beruhigende Pausenführung, die Marc-Oliver Kempf (55./76.) mit einem Doppelpack sowie Hamadi Al Ghaddioui (61.) noch in die Höhe schraubten. Der Gegentreffer von Jamie Leweling (90.) war nur noch Ergebniskosmetik und hielt den VfB nicht vom Sturm an die Tabellenspitze ab.
Ein Offensiv-Feuerwerk der ganz besonderen Art lieferten sich Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund Mitte September. Gleich dreimal gingen die Rheinländer in Führung, durften durch Florian Wirtz (9.), Patrik Schick (45.) und Moussa Diaby (55.) jubeln. Der BVB hielt mit den Ausgleichstreffern von Erling Haaland (37.), Julian Brandt (49.) und Raphael Guerreiro (71.) dagegen. Und hatte zum Schluss das bessere Ende für sich: Haaland (77.) schoss die Dortmunder vom Elfmeterpunkt zum Sieg im spektakulären Schlagabtausch zweier Spitzenteams.
Der FC Bayern unbesiegbar? Diesen Nimbus entriss ausgerechnet Eintracht Frankfurt dem Rekordmeister beim Gastspiel in der bayerischen Landeshauptstadt. Die Hessen, die zuvor aus den letzten 16 Auswärtspartien in München nur einen von 48 möglichen Punkten holten, rangen den FCB mit 2:1 nieder. Angeführt von einem überragenden Schlussmann Kevin Trapp drehte die SGE die Partie nach dem Rückstand durch Leon Goretzka (29.) noch zu ihren Gunsten: Erst traf Martin Hinteregger (32.) zum Ausgleich, dann sorgte Filip Kostic (83.) kurz vor Schluss für die Sensation.
Den Rückschlag gegen Frankfurt verdaute der FC Bayern aber bestens – und schlug nur einen Spieltag mit einer Machtdemonstration zurück. Im Spitzenspiel bei Bayer 04 Leverkusen präsentierten sich die Münchener in Gala-Form und zerlegten den direkten Verfolger in der ersten Halbzeit nach allen Regeln der Kunst. Doppelpacks von Robert Lewandowski (4./30.) und Serge Gnabry (35./37.) sowie Thomas Müllers Tor (34.) entschieden die einseitige Partie bereits vor dem Pausenpfiff. Patrik Schick (55.) betrieb nach dem Seitenwechsel noch etwas Ergebniskosmetik, mehr war das aber nicht mehr.
Die Rivalität am Rhein zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach zählt sicherlich zu den prickelndsten Begegnungen in der Bundesliga. Umso süßer schmeckt dann natürlich ein Sieg im direkten Aufeinandertreffen, den diesmal die "Geißböcke" feiern durften. Im Derby setzte sich das Team von Steffen Baumgart gegen die Gäste klar mit 4:1 durch. Dejan Ljubicics Führung (55.) konnten die "Fohlen" durch Jonas Hofmann (74.) noch ausgleichen, doch dann zogen die Kölner durch Mark Uth (77.), Ondrej Duda (78.) und Sebastian Andersson (90.+3) unwiderstehlich davon – und durch den Derbysieg auch in der Tabelle an den Gladbachern vorbei.
Das torreichste Duell der Hinrunde gab es zwischen der SpVgg Greuther Fürth und der TSG Hoffenheim. Satte neun Treffer fielen beim Aufeinandertreffen am 13. Spieltag. Und dabei ging es ordentlich hin und her: Die Führung der Gastgeber durch Jamie Leweling (22.) konterten die Kraichgauer noch vor dem Seitenwechsel durch Ihlas Bebou (32.) und Georginio Rutter (36.). In der zweiten Hälfte wurde es richtig wild: Nach dem Ausgleich durch Timothy Tillman (46.) legte die TSG durch Rutter (57.), Bebou (62.) und ein Eigentor des Fürthers Marco Meyerhöfer (66.) erneut vor. Nach Branimir Hrgotas Anschlusstreffer (67.) setzte dann Bebou (80.) mit seinem dritten Tor an diesem Samstagnachmittag den Schlusspunkt.
Der ewig junge Klassiker der Bundesliga: Im Prestigeduell kämpften Borussia Dortmund und der FC Bayern München Anfang Dezember um wichtige Punkte im Titelrennen. Beim Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten gegen den Spitzenreiter behielten die Gäste aus München in einem spektakulären Schlagabtausch die Oberhand. Nach der Führung durch Julian Brandt (5.) drehte der FCB die Partie durch Treffer von Robert Lewandowski (9.) und Kingsley Coman (44.), nach dem Seitenwechsel schlug der BVB durch Erling Haaland (49.) zurück. Die Entscheidung in einem engen Klassiker führte dann abermals Lewandowski herbei, der einen Handelfmeter souverän zum 3:2-Endstand verwandelte.
Einen historischen Sonntagnachmittag erlebten die Zuschauer beim Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SC Freiburg. Bereits nach 37 Minuten hatten die Breisgauer das Ergebnis auf 6:0 geschraubt, damit den höchsten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte eingetütet. Gegen desolat auftretende Gastgeber brachte Maximilian Eggestein die Mannschaft von Trainer Christian Streich bereits nach zwei Minuten in Führung, es folgten noch Treffer von Kevin Schade (5.), Philipp Lienhart (12.), Nicolas Höfler (19.), Lucas Höler (25.) und Nico Schlotterbeck (37.) bis zum Halbzeitpfiff. Danach ließ es Freiburg etwas ruhiger angehen, für den historischen Endstand reichte es dennoch mühelos.
Eintracht Frankfurt fand im Endspurt der Hinserie so richtig in die Spur – und ließ sich dabei auch nicht von Rückschlägen irritieren. Zu spüren bekam das unter anderem Bayer 04 Leverkusen, das sich in der Main-Metropole nach einem Doppelpack von Patrik Schick (5./22.) auf Kurs Auswärtssieg wähnten. Doch die SGE schaffte den Turnaround, glichen durch Tuta (23.) und Jesper Lindström (30.) noch vor dem Seitenwechsel aus. Im zweiten Durchgang überrollten die Hessen die "Werkself" dann, Evan Ndicka (50.), Kristijan Jakic (66.) und Djibril Sow (76.) machten den magischen Abend in Frankfurt für die "Adler" perfekt.