Bundesliga
Köln – Erfrischende Offensivaktionen, knackige Zweikämpfe und packende Partien: Die Hinrunde der Bundesliga-Saison bot den Zuschauern spektakulären Fußball. Dabei ragten zahlreiche Stars der 18 Clubs besonders heraus – bundesliga.de präsentiert die Top-5 in den wichtigsten Kategorien. Heute: Die Dauerläufer in der Hinrunde.
Ob auf der Außenbahn im Vorwärtsgang oder im Mittelfeldzentrum als Abräumer: Laufstarke Akteure sind für jede Mannschaft unersetzlich. Bei der intensiven Spielweise in der Bundesliga sind "Pferdelungen", die quasi jeden Grashalm auf dem Platz beim Namen kennen, beliebter denn je. Kaum verwunderlich also, dass alle Dauerläufer aus den Top-5 bei ihren Teams Stammspieler sind.
Ein echter Glücksgriff ist Borussia Dortmund mit Thomas Delaney gelungen: Der Däne, vor der Saison von Werder Bremen gekommen, bildet zusammen mit Axel Witsel ein ebenso spiel- wie kampfstarkes Mittelfeldzentrum. Der 27-Jährige ist dabei die schwarz-gelbe Arbeitsbiene vor der Abwehr: 12,5 Kilometer spult Delaney pro Partie ab – Bestwert bei den Borussen. Dazu ist der "Mentalitätsspieler" mit seiner Willensstärke und Leidenschaft ein enorm wichtiger Faktor im leistungsstarken BVB-Gebilde.
Er läuft und läuft und läuft: Diego Demme ist im Mittelfeld von RB Leipzig größtenteils für die Drecksarbeit hinter den Edeltechnikern zuständig. Der Abräumer, der bereits einmal für die deutsche Nationalmannschaft zum Einsatz kam, ist dabei für das laufintensive Pressingsystem der Sachsen von großer Bedeutung. Mit 12,5 Kilometern ist Demme der Dauerläufer beim Tabellenvierten und schließt so äußerst beeindruckend die Lücken hinter den Offensivakteuren. Dazu ist der Leipziger noch zweikampfstark und passsicher – ein richtiger Trainerliebling.
Vor, zurück, vor, zurück – und das immer im höchsten Tempo: Der Arbeitsalltag von Alessandro Schöpf beim FC Schalke 04 klingt beim ersten Hinhören nicht sonderlich verlockend. Doch der österreichische Nationalspieler ist das fleißige Arbeitstier bei den Königsblauen – Im Tedesco-System wird er zumeist auf der rechten Außenbahn eingesetzt und kommt im Schnitt in jedem Spiel auf eine Laufstrecke von 12,6 Kilometer. Am Einsatzwillen des 24-Jährigen, der 2016 vom 1. FC Nürnberg zu Schalke stieß, lag die schwache Hinrunde seines Teams offenbar nicht.
Ein weiterer Österreicher schafft dank seiner körperlichen Kraft den Sprung unter die laufstärksten Akteure der Hinrunde. Im Gegensatz zu Schöpf ist Kevin Stöger allerdings ein neues Gesicht in der Bundesliga, der 25-jährige Mittelfeldspieler von Aufsteiger Fortuna Düsseldorf gab in dieser Saison sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Der unter anderem in der Jugend des VfB Stuttgart ausgebildete Linksfuß ist dabei nicht nur läuferisch eine Augenweide, sondern setzte in seinen elf Einsätzen auch spielerisch Akzente.
Der Marathon-Mann unter den Bundesliga-Profis kommt von Borussia Mönchengladbach: Jonas Hofmann ist mittlerweile aus dem spielstarken Mittelfeld des Tabellendritten nicht mehr wegzudenken. Das veränderte System mit zwei Achtern kommt dem 26-Jährigen extrem entgegen, mit seinen läuferischen und spielerischen Qualitäten drückte er der starken Hinrunde der Borussia den Stempel auf. Mit 12,9 Kilometern pro Partie setzt der fünffache Torschütze den absoluten Bestwert in der Hinrunde – keiner spult auf dem Platz ein derartiges Pensum ab.