Bundesliga
Köln – Erfrischende Offensivaktionen, knackige Zweikämpfe und packende Partien: Die Hinrunde der Bundesliga-Saison bot den Zuschauern spektakulären Fußball. Dabei ragten zahlreiche Stars der 18 Clubs besonders heraus – bundesliga.de präsentiert die Top-5 in den wichtigsten Kategorien. Heute: Die besten Zweikämpfer der Hinrunde.
Sie sind der Fels in der Brandung, wenn es in der eigenen Defensive brenzlig wird. Sie bereinigen in höchster Not auch die gefährlichsten Situationen für das eigene Tor. Sie schmeißen sich im umkämpften Mittelfeld in die direkten Duelle mit dem Gegner. Wer einen solchen Top-Zweikämpfer in seinen Reihen hat, der kann sich glücklich schätzen. Denn: Die direkten Duelle im Spiel für sich zu entscheiden ist Gold wert.
Viel Eingewöhnungszeit brauchte Moussa Niakhate in dieser Hinrunde nicht: Im Sommer stieß der 22-jährige Innenverteidiger vom französischen Erstliga-Absteiger Metz zum 1. FSV Mainz 05 und schaffte direkt den Sprung zum Stammspieler im Abwehrzentrum der Rheinhessen. Dort überzeugt der 1,90 Meter große Modellathlet, der in allen 17 Partien in der Startelf stand, durch Zweikampfstärke und Spielintelligenz. Zwei Drittel aller direkten Duell entscheidet Niakhate für sich.
Unter den Top-Zweikämpfern der Bundesliga ist er ein alter Bekannter: Salif Sane ist fast immer dabei, wenn es um die stärksten Spieler in den direkten Duellen geht. Das hat sich auch nicht nach seinem Wechsel von Hannover 96 zum FC Schalke 04 geändert. In der Defensive der Königsblauen ist der Abwehrhüne nicht mehr wegzudenken, der Senegalese verpasste in der Hinrunde keine einzige Minute. Dabei ist Sané vor allem in der Luft eine Macht: Fast 80 Prozent der Kopfballduelle gewinnt der Schalker Innenverteidiger.
Dass ein Mittelfeldspieler unter den besten fünf Zweikämpfern auftaucht, ist eine echte Überraschung. Dass es sogar Thiago ist, der den Sprung in die Liste geschafft hat, kommt dann noch überraschender. Das gilt allerdings nur auf den ersten Blick: Denn der spielstarke Spanier in Diensten des FC Bayern München ist nicht nur geschickt in den Defensiv-Zweikämpfen, sondern auch auf dem Weg nach vorne kaum fair zu bremsen. So ist es kaum verwunderlich, dass Thiago im Mittelfeld-Zentrum des Rekordmeisters in 68 Prozent der direkten Duelle die Oberhand behält.
"Heute hier leider nicht": Das gilt für viele Angreifer, wenn es in einen Zweikampf mit Nationalspieler Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen) geht. Am wuchtigen Innenverteidiger der Werkself gibt es kaum ein Vorbeikommen für die gegnerischen Stürmer – am Boden und in der Luft ist Tah selten zu überwinden. Dabei ist er noch erstaunlich fair, ledlglich eine Gelbe Karte sah der Abwehrspieler in der Hinrunde. Qualitäten, auf die die Bayer-Elf baut: In 16 von 17 Spielen kam er zum Einsatz, lediglich gegen Nürnberg fehlte der Leverkusener seiner Mannschaft aufgrund eines Infekts.
Die absolute Nummer eins in diesem Ranking kommt, wie könnte es anders sein, von Borussia Dortmund: BVB-Verteidiger Dan-Axel Zagadou entscheidet nahezu drei von vier Zweikämpfen für sich – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. In seinen neun Einsätzen in der Hinrunde überzeugte der 19-jährige Abwehr-Youngster auf ganzer Linie, auch im Spielaufbau ist Zagadou bei der Borussia eine sichere Bank. Dazu ist der junge Franzose extrem fair: Nur achtmal griff er in der Hinrunde zu einem Foul, sah dafür zwei Gelbe Karten.