Bundesliga
Köln – Erfrischende Offensivaktionen, knackige Zweikämpfe und packende Partien: Die Hinrunde der Bundesliga-Saison bot den Zuschauern spektakulären Fußball. Dabei ragten zahlreiche Stars der 18 Clubs besonders heraus – bundesliga.de präsentiert die Top-Spieler in den wichtigsten Kategorien. Heute: Die Spieler mit den meisten Torschüssen in der Hinrunde.
Es dürfte niemanden verwundern, dass es die Angreifer sind, die in dieser Kategorie die Nase vorn haben. Schließlich ist es ihre vorrangige Aufgabe, den Ball möglichst oft im gegnerischen Tor unterzubringen. Interessanterweise hat es allerdings kein Spieler von Borussia Dortmund in die Top-6 geschafft, obwohl der BVB in der Hinrunde mit Abstand die meisten Tore erzielt hat (44).
Der Kapitän des SV Werder Bremen ist kein reiner Torjäger, sondern für seine Mannschaft vor allem als unermüdlicher Arbeiter wichtig, der Bälle erkämpft, behauptet und weiterleitet. Daher ist sein Wert für Werder nicht nur an seinen vier Saisontoren zu messen. Die Führungsfigur der Bremer hat insgesamt 47 Schüsse auf den gegnerischen Kasten abgegeben. In der Rückrunde will er aber mit Sicherheit wieder etwas öfter ins Schwarze treffen.
Der 1,92 Meter große Angreifer war ein gelungener Sommertransfer des Mainzer Sportdirektors Rouven Schröder. Der Franzose kam von Olympique Lyon zum 1. FSV Mainz 05 und wurde sofort zum Stammspieler. Er stand in allen 17 Hinrundenspielen auf dem Platz, spielte dabei 16 Mal von Beginn an und schoss ebenso wie Max Kruse 47 Mal aufs Tor. Dabei traf er fünf Mal - einmal öfter als der Bremer Kapitän. Trainer Sandro Schwarz bescheinigte ihm "eine gute Präsenz und Technik", sieht den 21-Jährigen aber auch erst "ganz am Anfang seiner Entwicklung." In Mainz darf man sich darauf freuen, was noch von Mateta kommen wird.
Obwohl der FC Augsburg die Hinrunde auf dem 15. Tabellenplatz abgeschlossen hat, hat Michael Gregoritsch alles gegeben, um seinem Club zu größerem Erfolg zu verhelfen. Der Österreicher hat 48 Torschüsse abgefeuert, zeigte sich dabei allerdings glücklos, denn nur drei Schüsse landeten im Tor. Noch hat Gregoritsch nicht seine Treffsicherheit aus der Vorsaison gefunden, als er insgesamt 13 Mal erfolgreich war. Wenn er es weiter so oft probiert, sind häufigere Torerfolge aber nur eine Frage der Zeit.
Der Angreifer der TSG 1899 Hoffenheim, der im vergangenen Sommer mit Kroatien im WM-Finale stand, präsentierte sich auch in der Hinrunde wieder treffsicher und erzielte bei seinen 13 Einsätzen immerhin sechs Tore. Der 27-Jährige ist ein fließiger Spieler und probierte es 48 Mal. Kramaric überzeugt mit seiner Technik und seinem Tempo mit und ohne Ball am Fuß. Er schließt nicht nur selbst gerne ab, sondern kann auch seine Mitspieler immer wieder in Szene setzen.
Natürlich taucht auch der Angreifer des FC Bayern München auf dieser Liste auf. Robert Lewandowski gehört zu den besten Angreifern Europas und spielt in einer der besten Mannschaften Europas, daher bekommt er regelmäßig seine Abschlusschancen. Der polnische Nationalstürmer machte in der Hinrunde aus 57 Torschüssen zehn Tore und will in der Rückrunde noch mehr erzielen, um den Sechs-Punkte-Rückstand seines Clubs auf Tabellenführer Borussia Dortmund möglichst schnell schmelzen zu lassen. Niko Kovac weiß, wie wichtig Lewandowski für den FCB ist. Der Trainer lobte: "Er ist für uns schon eine Art Lebensversicherung."
Der deutsche Nationalstürmer Timo Werner war in der Hinrunde der abschlussfreudigste Spieler der Bundesliga. 64 Torschüsse gab der 22-Jährige ab. Seine elf Treffer überbieten nur Luka Jovic (Eintracht Frankfurt) und Paco Alcacer (Borussia Dortmund), die jeweils zwölf Mal erfolgreich waren. Seinen Status als aktuell bester deutscher Angreifer hat der Stürmer von RB Leipzig eindrucksvoll untermauert. Werner ist schnell, wendig und hat einen starken Abschluss. Wenn er mit Tempo auf eine Abwehrreihe zulaufen kann, zittern die Gegenspieler. Und das zurecht.