Bundesliga

2019-04-08T07:45:00Z

Wer wird Torschützenkönig?

Diese Spieler haben die größten Chancen auf die Torjägerkrone
Diese Spieler haben die größten Chancen auf die Torjägerkrone

Köln - Vergangene Saison war es Robert Lewandowski – wie zuvor schon zwei Mal. Mit 29 Treffern holte sich der Pole in Diensten des FC Bayern München souverän die Torjägerkrone der Bundesliga. Diesmal aber ist das Rennen deutlich enger. Mehr als eine Handvoll Kandidaten streiten sich um den Titel – und darum, Nachfolger von Lewandowski zu werden.

Robert Lewandowski (FC Bayern München)

Spiele: 27 (27 Mal Startelf)
Tore: 21
Tore pro Spiel: 0,78
Spielminuten pro Tor: 115,2

Natürlich ist Robert Lewandowski ganz vorne mit dabei, wenn es um die Krone des besten Torschützen der Saison geht. So wie immer in den vergangenen fünf Jahren. 21 Mal hat der Pole bisher zugeschlagen – damit steuert er so langsam wieder auf Kurs 30, so wie in den vergangenen drei Jahren, wo er immer an die 30-Tore-Marke ran oder sogar darüber hinaus kam. Im Klassiker gegen den BVB zeigte der Stürmer des FC Bayern München einmal mehr seine große Klasse und traf beim 5:0 doppelt. Und erreichte damit die nächste große Marke in seiner Karriere - sein 200. Bundesliga-Tor. Am 21. Spieltag machte er sich schon mit einem Treffer gegen Schalke zum ersten Spieler, der in der Münchner Allianz Arena 100 Tore erzielt hat. Zudem hat er Claudio Pizarro als Ausländer mit den meisten Toren in der Bundesliga überholt. Und aktuell hat er auch schon wieder vier Tore Vorsprung auf den zweitbesten Goalgetter der Bundesliga.

>>> Was im Titelkampf für die Bayern und den BVB spricht

Luka Jovic (Eintracht Frankfurt)

Spiele: 26 (20 Mal Startelf)
Tore: 17
Tore pro Spiel: 0,65
Spielminuten pro Tor: 104,6

Luka Jovic ist vielleicht die Überraschung unter den Top-Goalgettern in dieser Saison. Den jungen Serben hatte nach nur acht Treffern in der Vorsaison so wohl niemand auf der Rechnung. Bis zu seinem Sensationsauftritt gegen Düsseldorf am achten Spieltag. Fünf Buden haute Jovic den Fortunen da ins Netz, stellte mehrere Rekorde auf. Es war gleichzeitig der Startschuss für seine überragende Torserie. Zwischen Spieltag 11 und 20 legte er sieben Treffer drauf, am 27. Spieltag folgte gegen Stuttgart die Nummer 16, eine Woche später erhöhte er seine Trefferausbeute mit seinem Strafstoß in der 99. Minute gegen Schalke auf 17. Damit liegt der Stürmer von Eintracht Frankfurt auf Platz zwei der Torjägerliste. Nebenbei hat er auch noch fünf Torvorlagen gegeben. Und seine Torquote ist ebenfalls außergewöhnlich: Im Schnitt trifft Jovic alle 104,6 Minuten ins Tor – eine bessere Quote als Lewandowski.

>>> Zur aktuellen Torjägerliste

Paco Alcacer (Borussia Dortmund)

Spiele: 21 (9 Mal Startelf)
Tore: 16
Tore pro Spiel: 0,76
Spielminuten pro Tor: 60,3

Im Klassiker nicht gespielt und trotzdem immer noch die Nummer drei unter den Toptorjägern. Und der Stürmer mit der besten Torquote schlechthin. Im Schnitt trifft Paco Alcacer alle 60 Minuten ins Tor. Eine Qualität, die ihn zum besten Joker der Bundesliga-Historie gemacht hat. Unvergessen sein Auftritt am 7. Spieltag gegen Augsburg. Die Schwaben führten 1:0, bevor der eingewechselte Alcacer mit einem Dreierpack inklusive sensationellem Freistoßtreffer in der 96. Minute auf 4:3 stellte. Und auch im Hinspiel gegen die Bayern wurde der Spanier zum Matchwinner, erzielte den 3:2-Siegtreffer, als Joker. Genauso traf er danach gegen Mainz, Freiburg und Düsseldorf als Einwechselspieler, womit er einen neuen Joker-Rekord für eine Saison aufstellte (zehn Tore). Gegen Wolfsburg sorgte Alcacer mit einem Doppelpack in der Nachspielzeit nicht nur für einen BVB-Sieg, sondern einen weiteren Bundesliga-Bestwert: Fünfmal traf noch kein Spieler in der 90. Minute oder gar später in einer Saison.

>>> Nachspielzeit-Experte Paco Alcacer führt Borussia Dortmund an die Spitze

Marco Reus (Borussia Dortmund)

Spiele: 23 (23 Mal Startelf)
Tore: 15
Tore pro Spiel: 0,65
Spielminuten pro Tor: 133,3

Marco Reus ist wohl in der Form seines Lebens. Der Mittelfeldstar von Borussia Dortmund blüht unter Coach Lucien Favre förmlich auf. Die neue Position im zentralen offensiven Mittelfeld, die Kapitänsbinde und die damit einhergehende zusätzliche Verantwortung haben Reus Flügel verliehen. Besonders sein überragender Auftritt beim 7:0 gegen Nürnberg am fünften Spieltag inklusive Doppelpack bleibt nachhaltig in Erinnerung. Und natürlich seine beiden Buden im Hinspiel gegen die Bayern, das der BVB eindrucksvoll mit 3:2 gewann. Viel besser hätte die Saison für den Nationalspieler kaum laufen können. Bis er sich einen Muskelfaserriss zuzog und drei Spiele passen musste. Inzwischen ist er zurück - und trifft wieder.

Yussuf Poulsen (RB Leipzig)

Spiele: 26 (24 Mal Startelf)
Tore: 15
Tore pro Spiel: 0,58
Spielminuten pro Tor: 141,3

Als Goalgetter war Yussuf Poulsen in den vergangenen Jahren eigentlich nicht bekannt, der dänische Nationalspieler war mehr die Arbeitsbiene bei RB Leipzig. Der Mann vorne drin, der jeden Zweikampf sucht, lange Wege geht und so Lücken für die Kollegen reißt. Das macht er auch immer noch, doch in dieser Saison netzt er zusätzlich auch noch regelmäßig selbst ein. Sechs Partien mit zwei oder mehr Toren stehen für Poulsen bereits auf dem Konto. Seinen ersten Doppelpack legte der 24-Jährige am 3. Spieltag beim 3:2-Sieg gegen Hannover hin, gegen Hoffenheim war er kurz darauf quasi alleinverantwortlich für den 2:1-Erfolg. Beim 5:0-Kantersieg gegen Hertha BSC drehte er richtig auf, erzielte seinen ersten Bundesliga-Hattrick. Mit 15 Toren hat er jetzt schon seine eigene Bundesliga-Bestmarke weit übertroffen und bereits sechs Tore mehr erzielt als in den vergangenen beiden Spielzeiten zusammen.

In dieser Saison trifft Leipzigs Yussuf Poulsen regelmäßig

Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim)

Spiele: 24 (22 Mal Startelf)
Tore: 15
Tore pro Spiel: 0,63
Spielminuten pro Tor: 125,2

Der Hoffenheimer Stürmer ist für das Angriffsspiel der TSG unheimlich wichtig. Andrej Kramaric kann kombinieren, vorlegen und selbst abschließen. Der Vize-Weltmeister von 2018 hat nun in der Rückrunde schon drei Mal öfter getroffen (neun Mal) als in der Hinrunde (sechs). Gegen Nürnberg erzielte er zum siebten Mal in einem Bundesliga-Spiel mehr als ein Tor, immer gelang ihm das in einer Rückrunde (zum zweiten Mal in dieser Saison, zuvor am 19. Spieltag in Freiburg). Gegen Leverkusen krönte er sich durch seinen 47. Treffer im TSG-Trikot zum Rekordschützen der Kraichgauer. Beim 4:0 gegen Augsburg sorgte Kramaric mit dem 1:0 für den Türöffner.

Sebastien Haller (Eintracht Frankfurt)

Spiele: 27 (23 Mal Startelf)
Tore: 14
Tore pro Spiel: 0,52
Spielminuten pro Tor: 150,5

Der zweite Stürmer aus der selbsternannten Frankfurter "Büffelherde". Sebastien Haller legte einen furiosen Saisonstart hin, traf gleich in den ersten drei Spielen jeweils einfach. Nach einer Kunstpause von vier Partien, legte er dann zwischen dem 8. und 12. Spieltag gleich noch einmal eine Serie mit fünf Spielen hin, in denen er jedes Mal traf und insgesamt sechs Mal zuschlug. Und auch in der Rückrunde steht der Franzose schon wieder bei fünf Treffern, zuletzt legte er einen Doppelpack gegen Düsseldorf hin - in nur 18 Minuten. Mit insgesamt 14 Toren hat Haller seine Saisonmarke aus dem Vorjahr (neun) bereits um fünf Buden übertroffen.

>>> "Blut geleckt": Eintracht Frankfurt träumt von der Champions League

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