Bundesliga
Das wichtigste europäische Nachwuchsturnier steht an: die U21-Europameisterschaft! In der Slowakei werden zahlreiche zukünftige Stars die Klingen kreuzen. bundesliga.de blickt auf einige der größten Talente – die allesamt kommende Saison in der Bundesliga spielen.
Jean-Mattéo Bahoya (Eintracht Frankfurt)
Er feierte in der vergangenen Saison seinen Durchbruch in der Bundesliga: Frankfurts Flügelflitzer Bahoya! Der 20 Jahre alte Offensivspieler ist ein steter Gefahrenherd: Mit einem Top-Speed von 37,16 km/h war der Franzose der schnellste Spieler der Bundesliga-Geschichte!
Zwei Tore und drei Assists sammelte Bahoya in der vergangenen Saison, 24 Mal kam der Franzose für die Eintracht in der Bundesliga zum Einsatz. Vor allem im Endspurt der Saison war der Flitzer bei den Hessen gesetzt. Für die französische U21-Nationalmannschaft debütierte der Frankfurter vergangene Woche.
Beim 2:1-Erfolg gegen Usbekistan traf die Nummer 13 von Les Bleus vom Punkt zum zwischenzeitlichen 1:0. Mit seinem Tempo und seinem Tiefgang könnte er einer der Hingucker des Turniers bei Mitfavorit Frankreich werden.
Dominik Javorček (Holstein Kiel)
Der Linksverteidiger von Bundesliga-Absteiger Kiel ist keiner der Topstars des Turniers, doch als Stammspieler der Slowakei hat er durchaus das Potenzial, zu überraschen. Denn die Gastgeber könnten einen besonderen Fanbonus einsammeln.
Javorček glänzte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison mit hohem Tempo und extrem präzisen Flanken. Vielleicht kann der Abwehrmann der KSV mit seinem Team in der Heimat für eine große Überraschung sorgen - beim Auftakt am Mittwochabend wäre Topfavorit Spanien fast die Überraschung gelungen (2:3 - das entscheidende Gegentor fiel in der 90. Minute).
Ezechiel Banzuzi (RB Leipzig)
Ab der kommenden Saison wird Banzuzi seine ersten Schritte in der Bundesliga gehen: Der beim NAC Breda ausgebildete Mittelfeldspieler wechselt vom belgischen Erstligisten OH Leuven in die Heldenstadt.
"Er ist ein klassischer Box-to-Box-Spieler, groß, schnell, physisch und technisch stark", beschreibt Marcel Schäfer, Leipzigs Geschäftsführer Sport, den Niederländer. Er verfügt laut Schäfer über "ein gutes Passspiel und hat auch vor dem gegnerischen Tor seine Qualitäten, vor allem bei Standards."
In Leuven war Banzuzi gesetzt, sammelte in 36 Einsätzen neun Scorerpunkte (drei Tore und sechs Vorlagen). Der 20 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler kommt auf sechs U21-Länderspiele für die Niederlande, erzielte ein Tor. Nicht nur wegen seiner 1,91 Meter Körpergröße könnte er beim Turnier in der Slowakei auffallen...
Chrislain Matsima (FC Augsburg)
Er glänzte vor allem in der vergangenen Bundesliga-Saison vor der breiten Öffentlichkeit: Chrislain Matsima. Der 1,93 Meter große Abwehrhüne war ein wesentlicher Faktor, warum die bayerischen Schwaben in der Rückrunde eine Serie von sechs Spielen ohne Gegentor hatten.
Mit bereits 23 Jahren ist der Olympische Silbermedaillengewinner von Paris einer der älteren Spieler bei dieser U21-EM – und zudem der Leader von Mitfavorit Frankreich: Der Augsburger ist der Kapitän von Les Bleus.
Der in Colombes geborene Innenverteidiger besticht durch seine Ruhe, Übersicht und Präzision im Aufbau. Zusammen mit Leipzigs Abwehrrecken Castello Lukeba bildet er ein französisches Bollwerk. Auf seine Darbietungen in der Slowakei werden viele ein genaues Auge haben – nicht nur Augsburgs neuer Coach Sandro Wagner.
Luka Hyryläinen (TSG Hoffenheim)
Der 20-jährige Finne konnte in der abgelaufenen Saison den Zweitliga-Abstieg des SSV Ulm nicht verhindern, doch trotzdem glänzte er dort als Stammspieler und kehrt nun nach Sinsheim zurück.
Der Sechser hat das Potenzial, bei den talentehungrigen Hoffenheimern zu einem der Durchstarter der Saison zu werden - und den ersten Anlauf nimmt er möglicherweise nun bei der U21-Europameisterschaft. In den März-Länderspielen gehörte er zum Stammpersonal Finnlands.
Dabei konnte er auch sein erstes U21-Länderspieltor erzielen. Mit seinen 1,99m Körpergröße ist der defensive Mittelfeldspieler eine echte Macht in Luftduellen.
Er startete ebenfalls in der vergangenen Saison so richtig durch: Paul Nebel. Das Mainzer Eigengewächs kehrte im Sommer 2024 nach seiner Leihe zum KSC nach Rheinhessen zurück – und fremdelte zu Beginn noch ein wenig mit dem Fußball unter Coach Bo Henriksen.
Es dauerte bis zum 8. Spieltag, ehe Nebel seinen Weg in die erste Elf der Nullfünfer fand – mit einem Assist beim 1:1 gegen Gladbach machte er gleich klar, dass er auch immer spielen muss! Nur am 30. Spieltag fehlte er danach wegen einer Gelb-Rot-Sperre, stand sonst immer in der Startelf.
Zehn Treffer und vier Assists trug der auf engem Raum so ballsichere Nebel zur bärenstarken Mainzer Saison, die auf einem Europapokalplatz endete, bei. Im März-Länderspielfenster war er auch bei U21-Bundestrainer Antonio Di Salvo in der Startelf zu finden. Er ist ein Leistungsträger des starken deutschen Teams.
Für ihn und den VfL war es keine leichte Saison: Tomás und Wolfsburg wollten es eigentlich ins internationale Geschäft schaffen, am Ende wurde es der elfte Platz für die Niedersachsen.
Am schnellen Portugiesen, der 2024/25 mit 35,56 km/h geblitzt wurde, lag dies aber bestimmt nicht: Mit sechs Toren stellte er einen persönlichen Bundesliga-Bestwert auf, zudem gab er noch einen Assist.
Der offensiv variabel einsetzbare Offensivspieler kommt im Alter von 22 Jahren schon auf 99 Bundesliga-Spiele. Bei Portugals U21-Team ist er mit 21 Einsätzen einer der drei erfahrensten Akteure. Unter Coach Rui Jorge ist er gesetzt und soll mit seinem Tempo für Tore und Gefahr bei der EM sorgen.
Nick Woltemade (VfB Stuttgart)
In der vergangenen Saison schwang Nick Woltemade sich zu einem der besten Stürmer der Bundesliga auf. Der 1,98 Meter große und dennoch äußerst filigran am Ball agierende Angreifer war es, der im Sturm des VfB am Saisonende unumstritten war – und nicht Ermedin Demirović oder Deniz Undav.
Letztgenannter entwickelte sich 2024 zum deutschen Nationalspieler – der 23 Jahre alte Woltemade, der in der vergangenen Saison zwölf Saisontore erzielte, durfte vor kurzem während der Nations League gegen Portugal und Frankreich ebenfalls für die A-Nationalmannschaft debütieren.
Auch bei der deutschen U21 hat er einen Lauf: Der VfB-Stürmer hat in seinen letzten sechs Einsätzen immer mindestens einen Scorerpunkt pro Partie gesammelt, insgesamt sechs Tore und vier Vorlagen in dieser Zeit. Ende März sorgte er für ein richtig dickes Ausrufezeichen, als er beim 3:1 Deutschlands gegen Spanien, einer der Favoriten auf den Titel in der Slowakei, alle drei Tore markierte. Woltemade ist der absolute Fixpunkt in der Offensive von Bundestrainer Antonio Di Salvo. Ballert er die DFB-Elf zum Titel?