2. Bundesliga

Schießen diese Youngster den DFB zum Titel?

Die deutsche U21 beim Auftaktspiel gegen Slowenien
Die deutsche U21 beim Auftaktspiel gegen Slowenien

Die deutsche U21-Nationalmannschaft ist gespickt mit Mega-Talenten, die bei der Europameisterschaft den Unterschied machen können. Welche Top-Youngster aus der Bundesliga stechen bei der Nachwuchsmannschaft heraus?

Noah Atubolu (SC Freiburg)

Das wichtigste Puzzlestück einer funktionierenden Defensive ist der stabile Rückhalt. Mit Freiburgs Stammtorhüter Noah Atubolu hat die U21 eines der besten Torwart-Talente der Welt in seinen Reihen.

Der frisch 23 gewordene Youngster absolvierte bereits 75 Pflichtspiele für den Sport-Club, blieb dabei 26 Mal ohne Gegentor. Seit zwei Jahren ist er Stammtorhüter und sammelte schon Erfahrung in der Europa League. Mit seinen 81 Einsätzen für die U23 Freiburgs kommt Atubolu sogar schon auf beeindruckende 156 Spiele im Erwachsenenbereich.

Der Torhüter ist richtig stark mit dem Ball am Fuß und kann besonders im Eins-gegen-eins mit tollen Reflexen überzeugen. Doch auch auf der Linie ist Atubolu ein absolutes Top-Talent. Kommt es zum Elfmeterschießen, hält er noch einen weiteren Trumpf: Atubolu parierte die letzten vier Bundesliga-Strafstöße alle und stellte damit einen Ligarekord ein.

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Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt)

Es war vielleicht DIE Überflieger-Geschichte der abgelaufenen Saison. Zu Saisonbeginn zählte der aus Nürnberg gekommene Brown nicht einmal zum Europa-League-Kader der SGE, doch schon während der Hinrunde entwickelte sich der Deutsch-Amerikaner zum absoluten Stammspieler auf Frankfurts linker Seite - egal, ob defensiv oder offensiv.

Brown glänzt mit technisch herausragenden Kombinationen und hohem Offensivdrang, der von seinem guten Tempo unterstützt wird. Mit drei Treffern und sechs Vorlagen zeigte er in der Bundesliga konstante Torgefahr. Der Linksverteidiger könnte beim Team von Antonio Di Salvo zum großen Antreiber auf dem Flügel werden.

Max Rosenfelder (SC Freiburg)

Die stabile Defensive wird dadurch verbessert, dass Keeper und Abwehrchef sich aus dem Verein sehr gut kennen. Freiburgs Rosenfelder debütierte am 1. Spieltag der abgelaufenen Saison erst, zeigte allerdings sofort Topleistungen und ersetzte den verletzten Matthias Ginter fast ohne Leistungsverlust.

Immer wieder sprang der schnelle Innenverteidiger für verletzte Kollegen ein, ehe er sich zum Saisonende mit seinen starken Leistungen einen Stammplatz als Rechtsverteidiger beim Team erspielte, das nur knapp die Top-4 der Bundesliga verpasste, erzielte auch seinen ersten Treffer gegen Wolfsburg. Mit 35,91 km/h Spitze war er schnellster Freiburger der Saison, ligaweit landete er auf Rang 19.

In der U21-Nationalmannschaft kommt Rosenfelder vornehmlich in der Abwehrzentrale zum Einsatz, kann dort sein starkes Andribbeln genauso wie seine Zweikampfhärte - mit 60 Prozent gewonnenen Duellen war er stärkster Freiburger - zur Geltung bringen.

Eric Martel führt die DFB-Elf als Kapitän aufs Feld

Eric Martel (1. FC Köln)

Als einer der Älteren im Team von Di Salvo führt Martel die U21-Nationalmannschaft als Kapitän aufs Feld. Er geht auf- sowie abseits des Platzes als Führungsspieler voran und ist für die Organisation des Teams extrem wichtig.

Der Sechser stabilisiert mit seiner Laufstärke und den überragenden Tacklingqualitäten die Defensive zusätzlich - überragende 730 Mal stürzte sich der Mittelfeldspieler in der abgelaufenen Zweitliga-Saison in Zweikämpfe und gewann dafür überragende 57,5 Prozent - so viele wie kein anderer der Spieler, die häufig in Duelle gingen.

Der Leader der U21 reitet auf einer Erfolgswelle, nachdem er zuletzt mit dem FC die Meisterschaft in der 2. Bundesliga und damit den Aufstieg nach oben feiern durfte. Gelingt nun der nächste Titel?

Paul Nebel (1. FSV Mainz 05)

Er startete in der vergangenen Saison so richtig durch: Paul Nebel. Das Mainzer Eigengewächs kehrte im Sommer 2024 nach seiner Leihe zum KSC nach Rheinhessen zurück - und fremdelte zu Beginn noch ein wenig mit dem Fußball unter Coach Bo Henriksen.

Es dauerte bis zum 8. Spieltag, ehe Nebel seinen Weg in die erste Elf der Nullfünfer fand – mit einem Assist beim 1:1 gegen Gladbach machte er gleich klar, dass er auch immer spielen muss! Nur am 30. Spieltag fehlte er danach wegen einer Gelb-Rot-Sperre, stand sonst immer in der Startelf.

Zehn Treffer und vier Assists trug der auf engem Raum so ballsichere Nebel zur bärenstarken Mainzer Saison, die auf einem Europapokalplatz endete, bei. Im März-Länderspielfenster war er auch bei U21-Bundestrainer Antonio Di Salvo in der Startelf zu finden. Er ist ein Leistungsträger des starken deutschen Teams.

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Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt)

136 Pflichtspiele für die SGE, davor schon 16 Einsätze für Borussia Dortmund - Knauff hat so viel Erfahrung auf Spitzenniveau, dass man fast nicht glauben kann, dass der Flügelspieler erst 23 Jahre alt ist und im Januar 2002 geboren noch an der U21-Europameisterschaft teilnehmen darf.

In der abgelaufenen Spielzeit pendelte er zwischen vielen Offensivrollen, wird bei der DFB-U21 aber wohl vornehmlich als Rechtsaußen spielen. Viermal traf er für die SGE in der Bundesliga, zwei weitere Tore erzielte er in der Europa League. Knauff ist schnell und abschlussstark, kann zudem in Umschaltmomenten glänzen wie kaum ein anderer.

Mit seiner großen Erfahrung wird Knauff neben Martel einer der Stützpfeiler als Führungsspieler bei den deutschen Nachwuchsstars sein.

Nick Woltemade (VfB Stuttgart)

In der vergangenen Saison schwang Nick Woltemade sich zu einem der besten Stürmer der Bundesliga auf. Der 1,98 Meter große und dennoch äußerst filigran am Ball agierende Angreifer war es, der im Sturm des VfB am Saisonende unumstritten war - und nicht Ermedin Demirović oder Deniz Undav.

Letztgenannter entwickelte sich 2024 zum deutschen Nationalspieler - der 23 Jahre alte Woltemade, der in der vergangenen Saison zwölf Saisontore erzielte, durfte vor kurzem während der Nations League gegen Portugal und Frankreich ebenfalls für die A-Nationalmannschaft debütieren.

Auch bei der deutschen U21 hat er einen Lauf: Der VfB-Stürmer hat in seinen letzten sechs Einsätzen immer mindestens einen Scorerpunkt pro Partie gesammelt, insgesamt sechs Tore und vier Vorlagen in dieser Zeit. Ende März sorgte er für ein richtig dickes Ausrufezeichen, als er beim 3:1 Deutschlands gegen Spanien, einer der Favoriten auf den Titel in der Slowakei, alle drei Tore markierte. Woltemade ist der absolute Fixpunkt in der Offensive Di Salvo. Ballert er die DFB-Elf zum Titel?

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