EURO 2024
Belgien hat gegen die Ukraine ein 0:0 über die Zeit gerettet und zieht als Zweiter der Gruppe E ins Achtelfinale ein. Die Ukraine hat wie die Roten Teufel auch vier Punkte, muss aber als Vierter die Heimreise antreten.
Bei der Ukraine musste Trainer Serhyi Rebrov auf Topstar Mykhailo Mudryk verzichten. Oleksandr Zinchenko vom FC Arsenal saß zudem zunächst nur auf der Bank. Dort fand sich - im Gegensatz zum 2:1-Erfolg über die Slowakei - auch Andriy Yarmolenko wieder. Für die drei begannen stattdessen Oleksandr Svatok, Roman Yaremchuk und Vitaliy Mykolenko. Die Ukrainer starteten so mit einer Fünferkette in der Defensive und im Sturm mit einer Doppelspitze.
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Belgien-Coach Domenico Tedesco änderte seine Anfangself nach dem 2:0 über Rumänien nur auf einer Position - und das gezwungenermaßen. Für den gelbgesperrten Dodi Lukébakio sollte Leandro Trossard in der Offensive für Gefahr sorgen.
Alle Teams der Gruppe E gingen mit drei Punkten in den letzten Spieltag. Zwischen Gruppensieg und Ausscheiden als Tabellenletzter war für beide Mannschaften alles möglich. Die Belgier hatten zumindest die Gewissheit, dass ein Remis fürs Weiterkommen reichen würde. Für die Ukraine würde hingegen ein Punkt nur genügen, wenn es im Parallelspiel zwischen der Slowakei und Rumänien einen Sieger gäbe. Trotz der großen Bedeutung gab es schnell eine richtig gute Torchance: Kevin De Bruyne bediente Romelu Lukaku halblinks im Strafraum, aber der scheiterte am ukrainischen Schlussmann Anatoliy Trubin (7.).
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Nach dem guten Beginn verflachte die Partie deutlich und beide Mannschaften agierten abwartend. De Bruyne sorgte mit einem gewitzten Freistoß von der rechten Seite ans Außennetz erst in der 33. Minute für den nächsten Aufreger. Die Ukraine hatte im ersten Durchgang zwar sieben Abschlüsse, von denen aber für den belgischen Schlussmann Koen Casteels keiner gefährlich wurde. So ging es mit dem folgerichtigen 0:0 in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte änderte sich am Bild zunächst wenig: Ein geblockter Schuss von Tielemans (52.) war aber schon das gefährlichste. In der 70. Minute änderte der ukrainische Trainer Sergiy Rebrov die Statik der Partie: Taras Stepanenko, Ruslan Malinovskyi und Vladyslav Vanat kamen ins Spiel und die Ukraine ging mehr Risiko. Durch das 1:1 im Parallelspiel waren die Osteuropäer unter Druck. Das Risiko hätte sich um ein Haar ausgezahlt: Ein hoher Ball fiel im Strafraum Dovbyk vor die Füße. Nur eine überragende Gräzsche von Faes konnte die ukrainische Führung verhindern (75.). Vier Minuten später war es erneut der Angreifer vom FC Girona, der aus spitzem Winkel das Außennetz zappeln ließ. Koen Casteels musste in der 83. Minute einen auf die kurze Ecke gezogenen Eckball von Malinovskyi entschärfen.
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Die Belgier wollten nun offenbar das Remis über die Zeit retten, doch es war ein Ritt auf der Rasierklinge. Am Ende sicherten sich die "Roten Teufel" durch das Remis aber den zweiten Platz. Im Achtelfinale wartet nun am Montag in Düsseldorf Frankreich, während die Ukraine mit vier Punkten als Tabellenletzter ausscheidet.