Bundesliga

Die Bundesliga wird immer jünger! Schon 53 Spieler unter 20 Jahren kamen in dieser Saison zum Einsatz, ein neuer Rekord! Gemeinsam sammelten sie über 5.000 Einsatzminuten, so viele wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. Und sie treffen auch wie die Großen: Acht verschiedene Teenager erzielten bislang 13 Tore, unter ihnen einige, die sich zu echten Shootingstars entwickeln. Wir stellen vier Durchstarter in Teil 1 unserer Serie vor.
>>> Hol' dir die Bundesliga-Youngster in dein Fantasy Team!
Can Uzun – der Durchstarter der Saison
Was für ein Start! Can Uzun von Eintracht Frankfurt ist der wohl heißeste Name dieser Bundesliga-Spielzeit. Der 19-Jährige traf als erster Teenager überhaupt an den ersten fünf Spieltagen einer Saison – und schrieb damit Bundesliga-Geschichte.
Erst gegen den FC Bayern blieb er erstmals ohne Treffer. Mit fünf Toren liegt er im Torjägerranking hinter Harry Kane auf Platz zwei, dazu kommen drei Vorlagen – macht acht Scorerpunkte, Platz drei ligaweit.
Uzun ist nicht nur eiskalt vor dem Tor, sondern auch extrem aktiv: 18 eigene Torschüsse, 26 Torbeteiligungen und starke 51 Prozent gewonnene Zweikämpfe machen ihn zu einem der komplettesten Offensivspieler der Liga. In Frankfurt hat er sich zu einem echten Unterschiedsspieler entwickelt – und zeigt, dass Erfahrung manchmal überschätzt wird.
Karim Coulibaly – Werders jüngster Torschütze der Geschichte
Auch Karim Coulibaly sorgt an der Weser für Schlagzeilen. Der 18 Jahre alte Innenverteidiger unterschrieb im Sommer seinen ersten Profivertrag und kam in allen bisherigen Spielen zum Einsatz – fünfmal sogar in der Startelf. In der Partie gegen Leverkusen schrieb er Geschichte: Nach einem frühen Patzer traf er in der Nachspielzeit zum 3:3-Endstand – mit 18 Jahren und 99 Tagen als jüngster Torschütze der Werder-Historie.
Dass noch Luft nach oben ist, weiß Coulibaly selbst. Seine Zweikampfquote von 47 Prozent zeigt, dass er in der Defensive noch lernen muss. Doch seine Entwicklung ist rasant: U18-Nationalspieler, A-Junioren-Pokalsieger und jetzt fester Bestandteil der Bundesliga-Elf. Coulibaly verkörpert genau das, was Werder-Trainer Horst Steffen liebt: Mut, Tempo und Lernbereitschaft.
Assan Ouedraogo – Talent mit Titel-Vergangenheit
Assan Ouédraogo galt schon lange als eines der größten deutschen Mittelfeldtalente – jetzt zeigt er endlich, warum. Nach drei Joker-Einsätzen stand der 18-Jährige in den letzten drei Spielen bei RB Leipzig von Beginn an auf dem Platz. Sein Startelfdebüt gegen Köln krönte er gleich mit seinem ersten Bundesliga-Tor.
Der U17-Welt- und Europameister bringt alles mit, was ein moderner Achter braucht: Technik, Dynamik und Übersicht. Gegen Dortmund durfte er zuletzt etwas offensiver ran, verlor dadurch zwar mehr Zweikämpfe, zeigte aber erneut seine Vielseitigkeit. Wenn Ouedraogo verletzungsfrei bleibt, könnte diese Saison sein endgültiger Durchbruch werden – und Leipzig wieder einen Rising Star im Rampenlicht haben.
Arijon Ibrahimović – Heidenheims Energiepaket
Bei Arijon Ibrahimović (19) ist der Name Programm: viel Talent, viel Selbstvertrauen und jede Menge Energie. Der Offensivspieler, der vom FC Bayern nach Heidenheim verliehen ist, hat sich dort festgespielt. Mit seiner Schnelligkeit, seinem Zug zum Tor und seiner unbändigen Mentalität bringt er frischen Wind ins Offensivspiel des Teams von der Brenz.
Seine Joker-Einsätze haben sofort Wirkung gezeigt – Ibrahimovic ist meist der, der das Tempo anzieht, wenn das Spiel zu kippen droht. Schon jetzt gilt er als einer der spannendsten jungen Flügelspieler der Liga. Frank Schmidt setzt bewusst auf ihn – und Ibrahimovic zahlt das Vertrauen mit Einsatz und Leidenschaft zurück.