Bundesliga
Der VfL Wolfsburg hat sich vom FC Augsburg torlos getrennt. Ein vermeintlicher Treffer von Josip Brekalo zählte aufgrund einer Abseitsstellung zurecht nicht (26.). Die erste Halbzeit war deutlich ansprechender als Durchgang zwei. Der FCA erarbeitete sich diesen Punkt, für die Hausherren war mehr drin. Rafal Gikiewicz erwischte einen Sahne-Tag im Kasten der Gäste. Die Fuggerstädter stehen nach dem 3. Spieltag auf Rang zwei, der VfL auf Platz 15.
Fantasy Heroes: John Anthony Brooks (16 Punkte), Rafal Gikiewicz (14), Paulo Otavio (13)
Nicht zuletzt wegen des Auftritts in der Europa-League-Qualifikation beim AEK Athen unter der Woche, sah Wölfe-Cheftrainer Oliver Glasner einigen Änderungsbedarf. Sechsmal tauschte er im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg. Nach dem Spiel in Griechenland kamen zwei Neue in die Startelf der Wölfe. Koen Casteels und John Anthony Brooks ersetzten Pavao Pervan und Renato Steffen. Aufseiten des FC Augsburg fehlte der Cheftrainer Heiko Herrlich aufgrund eines Pneumothorax. Bereits im letzten Spiel gegen die Wölfe fehlte Herrlich. In der Augsburger Startelf gab es zumindest keine Änderungen.
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Der VfL Wolfsburg suchte sein Glück in den ersten Minuten oftmals über die linke Seite. Paulo Otavio flankte ins Zentrum zu Wout Weghorst, der den kurz vorher auftippenden Ball aufs Tor brachte. Rafal Gikiewicz war hellwach und parierte (6.). Die erste Großchance für den FCA hatte Michael Gregoritsch, der von Iago im schnellen Umschaltspiel perfekt bedient wurde, aber nur das linke Außennetz traf (11.). Die Fuggerstädter blieben gefährlich. Diesmal ging es über die rechte Offensivseite über Raphael Framberger, der in die Spitze auf Florian Niederlechner durchsteckte. Der FCA-Stürmer umkurvte Casteels, der blieb aber lange aufrecht, verkürzte so den Winkel. Jerome Roussillon sicherte auf der Linie ab. Niederlechner verzog weit links am Pfosten vorbei. Da war definitiv mehr drin (21.).
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In dieser Phase erlebten die 4632 Zuschauer in der Volkswagen-Arena ein Hin und Her. Der VfL probierte es weiterhin über den linken Flügel. Maximilian Arnold lief mit Ball bis zur Grundlinie, sah im Rückraum Xaver Schlager. Der Österreicher erwischte den Ball nicht richtig, so dass er diesen nicht druckvoll genug auf das FCA-Tor bringen konnte. Iago klärte vor der Linie, auch Gikiewicz wäre zur Stelle gewesen (24.). Kurz darauf war die Geduld von Josip Brekalo am Ende. Er hielt aus 18 Metern einfach mal drauf, traf unten links ins Tor. 1:0 für den VfL. Oder doch nicht? Der Videoassistent meldete sich bei Schiedsrichter Felix Zwayer. Dem Treffer des Kroaten ging eine Abseitsstellung von Weghorst voraus. Der Treffer zählte nicht (26.).
Die Anfangsphase der zweiten Hälfte verlief etwas ruhiger als die in der ersten. Da war noch deutlich mehr Angriffslust im Spiel. Eine weitere Riesenchance durch Admir Mehmedi gab es dennoch. Roussillon verteidigte heute rechts, machte seinen Job mehr als ordentlich. Iago unterschätzte den rechten Fuß des Franzosen, der im Zentrum Mehmedi flach anspielte. Der nahm dann Ball direkt - zu zentral für ein mögliches 1:0. Gikiewicz parierte wiederholt stark (53.). Auch Brekalo konnte einen guten Ball in den Rückraum von Roussillon nicht verwerten, der FCA-Schlussmann war wieder zur Stelle (67.). Aufseiten des FCA sollten die Einwechslungen von Fredrik Jensen, Alfred Finnbogason und Ruben Vargas dem Offensivspiel noch mal Leben einhauchen.
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Bei den Wölfen kam neben dem Neuzugang vom 1. FSV Mainz 05, Ridle Baku, auch Yannick Gerhardt ins Spiel. Dieser hatte die große Möglichkeit nach einem fatalen Querpass im eigenen Sechzehner von Framberger. Gerhardt fackelte nicht lange, schoss knapp rechts am Tor vorbei (79.). Auf der anderen Seite verpasste Finnbogason den Lucky Punch für die Fuggerstädter. Ausgangspunkt war ein Ballverlust von Josuha Guilavogui im Mittelfeldzentrum (82.). In der Nachspielzeit gelang den Wolfsburgern fast noch das Goldene Tor. Gerhardt verlängerte einen Eckball in Richtung des rechten Pfostens, Finnbogason klärte in höchster Not über den Kasten (90.+2).
Rafal Gikiewicz parierte schon an den ersten beiden Spieltagen 2020/21 sensationelle 90 Prozent der Torschüsse auf sein Tor (Bundesliga-Bestwert), gegen Wolfsburg lag sein Quote sogar bei 100 Prozent. Der Augsburger Schlussmann ließ keinen der sechs Torschüsse auf sein Tor passieren.