Bundesliga
Was Schalke unter David Wagner besser macht
Der FC Schalke 04 belegt mit zehn Punkten aus fünf Spielen den 5. Tabellenplatz – seine beste Platzierung seit der Vizemeisterschaft 2017/18. Und nicht nur der Rang im Tableau ist besser als in der letzten Saison, spielerisch hat Königsblau unter seinem neuen Trainer David Wagner zugelegt.
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Mit einem feinen Pass hatte Amine Harit seinen Teamkollegen Suat Serdar zuletzt gegen Mainz in Szene gesetzt, der vollstreckte eiskalt zur Führung. Der FSV kam zwar zum Ausgleich. Aber, wenn es mal läuft, dann läuft es – mit einem Traumtor kurz vor Abpfiff sorgte Harit nach einem Zuspiel des im Sommer gekommenen Youngsters Jonjoe Kenny für den dritten Schalker Sieg der noch jungen Spielzeit, zudem den dritten in Folge.
"Fußball spielen, der die Leute anspricht"
Acht seiner zehn Saisontore leitete Schalke mit Pässen ein. Im vergangenen Spieljahr sah das noch anders aus. Da resultierten 38 Prozent der Treffer aus Standardsituationen und der S04 kam am zweithäufigsten aller Teams nach ruhenden Bällen zum Abschluss. In dieser Saison resultierten nur 19 Prozent der Gelsenkirchener Torschüsse aus Standards – eine der geringsten Quoten der Bundesliga.
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Schalkes neuer Trainer David Wagner zeichnet sich verantwortlich für den spielerischen Aufschwung. Vollgas-Fußball, frühes Pressing, schnelles Umschaltspiel – der Wagner-Plan ist erkennbar. "Wir wollen wieder einen Fußball spielen, der die Leute anspricht", sagte der Coach im Rahmen seiner Vorstellung, die mittlerweile fast drei Monate her ist. Gegen Mainz funktionierte das zumindest in der ersten Halbzeit.
Unterschiedsspieler Harit
"Teamgeist, Mentalität und Lust auf Arbeit müssen das allerhöchste Gut sein", erklärte Wagner damals ebenfalls. Mit Mentalität holten seine Mannen den Erfolg gegen den FSV. Im Anschluss äußerte der Fußballlehrer: "In den letzten fünf Minuten der Partie war extrem viel Energie im Stadion, die Nordkurve war voll da. Da habe ich den Willen gespürt, dass wir dieses Spiel noch gewinnen können – und das hat Amine dann mit diesem genialen Moment geschafft."
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Amine Harit ist sowieso einer, der unter dem neuen Trainer enorm zugelegt hat. In der letzten Spielzeit für seine Verhältnisse unterdurchschnittlich, dreht der marokkanische Nationalspieler wieder auf. Drei Tore und eine Vorlage zeigen auch statistisch, dass es bei Harit wieder läuft. "Ich habe alles verändert", sagte der 22-Jährige nach dem Mainz-Duell bei DAZN. "Und es zahlt sich aus."
Der beste Zweikämpfer der Bundesliga – und die besten Sprinter
Doch nicht nur offensiv steht der S04 besser da als vorher. Die Königsblauen verteidigen gut, kassierten mit fünf Gegentoren die drittwenigsten der Bundesliga – und nur zwei davon aus dem Spiel heraus. Die drei Gegentreffer durch Standardsituationen waren zwei Elfmeter und ein Freistoß. Starke Defensivleistungen zeigen vor allem Salif Sane und Benjamin Stambouli. Mit 75 Prozent gewonnenen Duellen ist Sane der beste Zweikämpfer der Bundesliga, mit 67 Prozent gehört Stambouli ebenfalls zu den Top-Fünf.
Und dass die Knappen mehr malochen als 2017/18 beweist mehr als alles andere das Laufpensum. In der letzten Saison noch die laufschwächste Mannschaft der Bundesliga, gehört Schalke jetzt zu den laufstärksten Clubs – und sprintete zudem am häufigsten.
Ein neues Schalke
Unter seinem neuen Coach David Wagner hat der FC Schalke 04 sich verändert. Spielerisch in der Offensive, defensiv und mental. Platz fünf nach fünf Spieltagen ist zwar erstmal nur eine Momentaufnahme – aber auch ein klares Signal des Aufwärtstrends auf dem Rasen. "Fußball spielen, der die Leute anspricht", will Wagner. Und – das ist klar sichtbar – seine Spieler auch.
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Am Samstag steht in Leipzig gegen den Tabellenführer eine Herkulesaufgabe auf dem Programm der Knappen. Um dort zu bestehen, müssen sie wohl an die Grenzen ihres Leistungsvermögens gehen. Die Voraussetzungen dafür bestehen.