Bundesliga

"The Blues Brothers" ist einer der großen Klassiker der Filmgeschichte. In der Musicalkomödie wird eine alte Band wieder zusammengetrommelt, um ein Waisenhaus zu retten. Ganz so dramatisch ist die Situation in Bremen nicht, aber dank des wieder vereinten Trios um Senne Lynen, Cameron Puertas und Victor Boniface soll das relativ verwaiste Punktekonto des SV Werder schnell aufgepäppelt werden.
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Senne Lynen ist eigentlich von Beruf Fußballspieler, aber im hektischen Transferendspurt nahm er beim SV Werder Bremen eine heimliche Doppelrolle ein. Als wichtiger Ansprechpartner für Geschäftsführer Sport Clemens Fritz half er, die Last-Minute-Transfers von Cameron Puertas und Victor Boniface einzutüten.
"Wenn du die Möglichkeit hast, ehemalige Mitspieler zu fragen, wie ein Spieler in der Kabine ist, dann machst du das natürlich. Wir haben mit Senne gesprochen, um ein Gefühl zu bekommen", verriet Fritz – und dieses Gefühl war direkt doppelt positiv.
Lynen selbst hakte beim alten Kumpel Boniface nach, mit dem er – genau wie mit Puertas – bei Union Saint-Gilloise in Belgien gemeinsam erfolgreich gespielt hatte. "Senne hatte mich vor vier Tagen angeschrieben und gefragt, wie es mir geht und ob es eine Möglichkeit gibt, mich zu Werder zu bringen", erklärte Boniface bei seiner Vorstellung in Bremen. "Da habe ich noch gesagt, dass es wohl schwierig werden wird", beschrieb er seine erste Antwort.
Zwei Tage später schrieb er Lynen erneut und erklärte, dass es nun vielleicht doch eine Möglichkeit geben könnte – und diese nutzte Werder zu einem der spektakulärsten Transfers des Deadline-Days. Damit war die Arbeit für Clemens Fritz und seinen Agenten Senne Lynen noch nicht getan.
Fürs Mittelfeld stand noch Cameron Puertas auf der Wunschliste, der 2023/24 in der belgischen Liga als Spieler des Jahres ausgezeichnet wurde, aber nach einem Wechsel nach Saudi-Arabien im letzten Sommer den Weg zurück nach Europa suchte.
"Ich habe mit Senne einen Freund hier, mit dem ich schon geschrieben habe und der mir viel über den Verein, die Stadt und das Team erzählt hat", erklärte Puertas, für den es in Bremen nicht nur das große Wiedersehen mit Boniface und Lynen gibt, sondern der Isaac Schmidt schon aus Jugendzeiten in Lausanne kennt.
"Wenn du mir vor einem Jahr gesagt hättest, dass ich mit Isaac, Senne und Boni wieder zusammenspielen werde, das hätte ich nicht für möglich gehalten", freute sich Puertas im Interview mit werder.de auf die bekannten Gesichter.
Am Sonntag beim Auswärtsspiel in Mönchengladbach könnte das Trio von damals nun erstmals wieder gemeinsam auflaufen. Die Fans werden hoffen, dass die alte Band immer noch sehr gute Musik machen kann.