Bundesliga
Am Samstagabend steht der "deutsche Clasico" wieder an. Borussia Dortmund empfängt den FC Bayern München vor über 80.000 Zuschauern im heimischen Signal Iduna Park. Neuzugang Niklas Süle und Sportdirektor Sebastian Kehl glauben fest daran, dass der bayerische Serienmeister nicht nur im direkten Duell geschlagen werden kann, sondern auch, dass der BVB am Saisonende nach zehn Jahren wieder die Meisterschaft nach Dortmund holen kann.
Vor mehr als zehn Jahren wurde Borussia Dortmund zum letzten Mal Deutscher Meister. Seitdem sind sie über die Rolle der Bayern-Jäger Nr. 1 nie mehr hinausgekommen. "Trotzdem wollen wir uns nicht kleiner machen, als wir sind", sagt Sebastian Kehl, der bei der letzten Dortmunder Meisterfeier noch als Spieler aktiv war und nun Sportdirektor bei den Schwarz-Gelben ist.
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Einer der am Samstagabend, wenn das Top-Spiel gegen den FC Bayern München um 18:30 Uhr im Signal-Iduna Park angepfiffen wird, zum ersten Mal die Rolle des Bayern-Jägers im direkten Duell kennenlernen wird, ist Niklas Süle. Der 27-jährige wechselte vor der Saison vom Serienmeister aus München zur Borussia nach Dortmund, weil er "Lust hatte ein Teil von der Atmosphäre beim BVB" zu sein. Von der Qualität seines neuen Teams ist er jedenfalls überzeugt: "Ich glaube zu 100%, dass wir nächstes Jahr Deutscher Meister werden können."
Sicher ist aber, dass die Meisterschaft nicht nur im direkten Aufeinandertreffen entschieden werden wird. Borussia Dortmund verlor zuletzt 2:3 gegen den 1. FC Köln. Ein Rückschlag für die eigenen Ambitionen, welcher den Druck erhöht, wie Kehl betont: "Wenn wir am Ende erfolgreich sein wollen, dann dürfen wir solche Spiele nicht verlieren." Das direkte Duell mit den Bayern sei aber eine Chance, um auch "den Glauben und das Selbstvertrauen wiederzufinden."
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Einen ersten Schritt der Selbstvertrauen gibt ist das Team von Trainer Edin Terzic unter der Woche gegangen beim offensiv überzeugenden 4:1 in der Champions League gegen den FC Sevilla. Doch auch der FC Bayern München sammelte Selbstvertrauen, gewann seine Partie gegen Viktoria Pilsen deutlich mit 5:0 und ist nun Rekordhalter mit 31 CL-Gruppenspielen in Serie ohne Niederlage.
Helfen soll den Dortmundern die heimische Kulisse, wie zuletzt beim erfolgreichen Revierderby gegen Schalke 04. Eine emotionale Stimmung ist jedenfalls sicher. "Spiele gegen Bayern München sind auch immer mit einer großen Brisanz verbunden, es herrscht große Rivalität", sagt Kehl, der betont: "Ich glaube daran, dass wir Bayern München schlagen können." Verbal hat der BVB die Jagdsaison also schon eröffnet. Samstagabend sollen Taten auf dem Platz folgen.