Bundesliga
Nach der Verlegung des 26. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht eine Zwischenbilanz für den 1. FSV Mainz 05.
Der 1. FSV Mainz 05 startete mit einem ausgewachsenen Fehlstart in die Bundesliga-Saison 2019/20. So sollte es ganze sechs Spieltage dauern, bis die Rheinhessen die Abstiegsplätze des erste Mal in dieser Spielzeit verlassen konnten. Die Mannschaft von Sandro Schwarz kam aber auch danach einfach nicht so richtig in Tritt. Zwar gelang zwischendurch der Sprung ins Tabellenmittelfeld, doch der Absturz folgte stets direkt wenig später. Nach der Pleite gegen Union Berlin am 11. Spieltag zogen die Rheinhessen schließlich die Notbremse und trennten sich von Trainer Schwarz.
Sein Nachfolger wurde der kurz zuvor beim 1. FC Köln freigestellte Achim Beierlorzer. Mit dem Franken an der Seitenlinie ging es zunächst aufwärts. Die Mainzer kletterten zwischenzeitlich bis auf den zwölften Rang - ihre bisher beste Platzierung in dieser Saison. Die Rückrunde gestaltete sich allerdings wieder holpriger: Seit dem 18. Spieltag belegt Mainz nun Rang 15 - und befindet sich damit weiterhin tief im Abstiegskampf, hat mit vier Punkten Vorsprung aber die Trümpfe in der Hand und ist im Vergleich zur Hinrunde deutlich besser gestartet.
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Ein Kantersieg gegen einen direkten Konkurrenten ist goldwert im Abstiegskampf. Und der furiose 5:0-Sieg von Mainz 05 am 16. Spieltag gegen Werder Bremen war genau das. Von Beginn an zeigten sich die Rheinhessen stark aufgelegt: Robin Quaison traf bereits nach zehn Minuten zur Führung - ein Bremer Eigentor und zwei weitere Tore des Mainzer Torjägers sorgten schließlich noch vor dem Pausenpfiff für eine komfortable 4:0-Führung. Bremen kam auch im zweiten Durchgang nicht mehr zurück. Stattdessen setzte Jean-Philippe Mateta wenige Minuten vor Spielende noch einen drauf und sorgte für den 5:0-Endstand. Ein furioser Abend für den FSV.
Topfakt
Mainz holte in der Rückrunde bislang doppelt so viele Punkte (acht) wie Paderborn, Augsburg oder Bremen (letztere allerdings auch ein Spiel weniger) und auch einen Punkt mehr als Verfolger Düsseldorf.
Die Mainzer Lebensversicherung im Abstiegskampf heißt Robin Quaison: Der Schwede spielt sich in dieser Bundesliga-Saison ins Rampenlicht, erzielte nicht nur zwölf der 34 Mainzer Saisontore (35 Prozent, ligaweit der zweithöchste Anteil), sondern war auch an sechs der letzten acht Mainzer Bundesliga-Treffer beteiligt (fünf schoss er selbst, einen legte er vor). Seine zwölf Saisontore überbieten in der Torschützen-Liste nur Jadon Sancho (14), Timo Werner (21) und Robert Lewandowski (25).
Überraschung: Leandro Barreiro
Für große Fußballer ist das kleine Land Luxemburg nur selten bekannt, doch mit Leandro Barreiro könnte sich das nun ändern. Der 20-jährige Luxemburger hat sich bei Mainz 05 in die Startelf gespielt und weiß sowohl mit seinem Einsatzwillen als auch mit seinen fußballerischen Fähigkeiten zu überzeugen. "Leandro ist sehr wendig und flink", lobt Trainer Beierlorzer seinen neuen Stammspieler. "Er hat das richtige Gefühl für die Situation, um aggressiv nach vorne zu verteidigen. Diese Entwicklung freut mich." Barreiro hat sich also als ernsthafte Option in der Mainzer Mittelfeldzentrale etabliert.